Wednesday, 17th April 2024
17 April 2024

Bares für Rares: Restaurator verschandelt dieses Gemälde

Eine „Katastrophe“ nennt „Bares für Rares“-Experte Albert Maier das Ergebnis: Verkäufer Wolfgang Oellerich bringt ein Gemälde in die Show von Horst Lichter, das ein Bekannter restauriert hat – mit schwerwiegenden Folgen.

Restaurator-Murks bei „Bares für Rares“: Experte Albert Maier (l.) und Moderator Horst Lichter begutachten das Gemälde von Verkäufer Wolfgang Oellerich.

Das Gemälde ist auf den ersten Blick beeindruckend: Verkäufer Wolfgang Oellerich bringt ein altes Erbstück zu „Bares für Rares“. In der Show vom 25. Oktober will er das Bild, das er vor 25 Jahren von seiner Mutter bekam und das sich seit fast 100 Jahren im Familienbesitz befindet, verkaufen. „Ich habe mich satt gesehen“, sagt Oellerich. Doch selbst Moderator Horst Lichter fällt auf: Das Gemälde wurde unsachgemäß restauriert.

„Wer hat denn den Rahmen so verunstaltet?“, fragt Lichter als erstes. Im Gegensatz zum Bild strahlt der Goldrahmen wie neu. „Den hat ein Bekannter mit Goldfarbe übersprüht, da das alte Blattgold abblätterte“, klärt Verkäufer Oellerich auf. Doch damit hat er großen Schaden angerichtet. „Das ist eine

Katastrophe“, sagt Experte Albert Maier, der den Rahmen für zerstört hält. „Das ist nicht mehr zu restaurieren.“ „Wie gut, dass der Restaurator nur ein Bekannter und kein Freund war“, witzelt Horst Lichter.

„Bares für Rares“-Experte: Nicht nur der Rahmen ist beschädigt

Doch der Rahmen ist nicht das einzige Problem des Gemäldes aus dem 19. Jahrhundert. „Das Bild stammt vom französischen Maler Etienne Maxime Vallée und ist 1875 entstanden“, erklärt Maier zur Herkunft. „Das Bild ist sehr, sehr gut gemalt, es ist eine tolle künstlerische Arbeit“, doch leider wurde nicht nur der Rahmen, sondern auch die Leinwand beschädigt. „Die wurde auf Holz aufgeklebt“, sagt Maier und zeigt die Rückseite des Bildes. „Der Keilrahmen wurde entfernt.“ Dieses Gemälde wieder vom Kleber zu lösen und auf einen Rahmen zu ziehen sei fast nicht möglich und wenn, sehr teuer.

Das alles wirkt sich auf den Preis des Gemäldes aus. „Eigentlich wollte ich einen vierstelligen Betrag“, sagt der

Verkäufer. Doch aufgrund der Mängel sei er mit jedem Preis einverstanden. „Leider kann ich wegen des Zustandes nicht mehr als 600 bis 800 Euro veranschlagen“, sagt Maier. „Das Bild wurde kaputt gemacht.“ 

Aber was sagen die Händler dazu? Auch denen fällt als erstes der unsachgemäß restaurierte Rahmen auf. „Es gibt Restauratoren, die machen leider alles viel schlimmer“, sagt Händler Daniel Meyer. Trotzdem ist er bereit, 650 Euro zu bieten.

Glück für Verkäufer Wolfgang Oellerich

„Da bin ich leider raus“, sagt Markus Wildhagen, der die Kosten für Reparaturen für unabsehbar hält. Auch Juwelierin Elke Velten-Tönnies steigt aus. Meyer bleibt der einzige Händler, der das Gemälde haben möchte. „Dann bin ich einverstanden“, sagt Verkäufer Oellerich. Das Kunstwerk wechselt für 650 Euro den Besitzer. Angesichts der Beschädigungen ein guter Preis.

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