Monday, 29th April 2024
29 April 2024

Hier gibt’s die besten Produkte für Ihren Garten

Endlich Frühling!

Über steigende Temperaturen freuen sich (fast) alle. Und die Gartencenter und Grün-Abteilungen der Baumärkte ganz besonders. Ihr Geschäft brummt dann richtig.

18 Milliarden Euro geben die Deutschen für Pflanzen, Dünger, Gartenwerkzeug aus – und das jährlich. Rund um den eigenen Garten oder Balkon hat sich ein ganzer Wirtschaftszweig gebildet.
Große Ketten und inhabergeführte Läden kämpfen um jeden Kunden. Die beliebte Doku-Reihe ZDFzeit machte am Dienstagabend mit „Obi, Dehner & Co.“ den großen Gartencenter-Check – und zeigte, wo wir Verbraucher am besten zugreifen.

Der Preis-Check

Mähroboter machen das Leben einfacher. Sie kosten aber auch eine Stange Geld. Für das identische Einsteiger-Produkt nahmen die Ketten Obi und Dehner im ZDF-Test 649,99€. Beim inhabergeführten, freien Laden fielen dagegen fast 800 Euro an – mehr als 150 Euro fürs gleiche Gerät.

Bloß Zufall?
Um die Preispolitik zu überprüfen, stellten die Tester einen Warenkorb aus zehn Teilen zusammen. Von der Heckenschere bis zur Gießkanne. Das Ergebnis: Kunden zahlen bei Obi 71,60 Euro. Und beim freien Gartencenter 125 Euro. Dazwischen lag Dehner mit 96,20€.
Der Grund: Obi hat viele Eigenmarken, die freien Center nicht. Sie sind entsprechend teurer.

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Fazit: Punktsieg für Branchenprimus Obi! Dank günstiger Eigenmarken landet das Unternehmen vor der Konkurrenz. Wer also zuerst auf den Preis schaut, bekommt bei den Ketten mehr fürs Geld.

Der Sicherheits-Check

Mähroboter sind sicher. Eigentlich. Wenn sie auf Hindernisse treffen, geht der Motor aus. Doch in der günstigen Einsteigerklasse fiel das Modell der chinesischen Marke „Worx“ (499€) durch.

Ein Schuh, der im Weg lag, wurde wieder und wieder überfahren. Bis er komplett zerfetzt war. „Das ist ein heftiges Bild, das wir da gesehen haben“, sagte der Garten- und Landschaftsbauer Michael Reiffenschneider.

Die ZDF-Tester informierten den Hersteller – ohne Reaktion.
Fazit: Schon beim 2018er Test der Stiftung Warentest fielen zwei von 18 Geräten durch. So oder so gilt: Mähroboter sollten nur unter Aufsicht verwendet werden.

Der Qualitäts-Check

Ist günstiger schlechter? Nein! Peter Tiede-Arlt von der Landwirtschaftskammer NRW schaute sich Primeln an – zum Preis von 99 Cent bei Dehner und den Freien, für 1,29€ bei Obi.

Sein Favorit: die Billig-Primeln aus dem freien Center. „Sie wirken sehr vital und gesund, die würde ich kaufen“, sagte der Experte.

Beim Blumen-Kauf sollten Verbraucher darauf achten, dass die Pflanze gesund aussieht. Heißt also: Dass nicht zu viele Blätter gelb sind, sich im unteren Bereich kein Grauschimmel bildet. Und: Die Wurzeln sollten weiß und gesund aussehen – und nach frischer Erde riechen.
Ketten wie Obi kaufen in großen Stückzahlen zu bestimmten Stichtagen. Das Risiko dabei: Die Qualität der Ware sinkt, wenn sie zu lange auf der Palette steht, weil die Nachfrage nicht da ist – ein möglicher Grund für das schwache Ergebnis im ZDF-Test

Besser kam der Branchenprimus dafür mit seinen Spaten weg. Die ZDF-Tester prüften jeweils das günstigste Produkt im Sortiment. Und die Eigenmarke von Obi (13,49 Euro) ließ die Konkurrenz hinter sich – trotz des Griffes, der für zu klein befunden wurde.

Bei den Gartenscheren kam dafür das Produkt des inhabergeführten Ladens (13,49 Euro) am besten weg – weil es stabil und leicht zu bedienen war.
Fazit: Punktsieg für die freien Läden bei Gartenscheren und Blumen. Nur bei Spaten machte Obi das Rennen. Dehner ging komplett leer aus.

Der Beratungs-Check

Chemie gegen Unkraut. Keine gute Idee. Viele Dünger enthalten Eisensulfat. Das reagiert am Boden mit Feuchtigkeit zu Schwefelsäure. So stirbt zwar Moos ab – aber dessen Ursache wird nicht beseitigt. Viele andere Bodenlebewesen werden in Mitleidenschaft gezogen.

„Solche Mittel sollten eigentlich nicht freiverkäuflich sein. Und wenn dann nur nach Beratung“, sagte der Raiffeisen-Laborleiter Josef Lux.
In zwei von drei getesteten Obi-Filialen empfahlen Mitarbeiter den Dünger mit Eisensulfat aber als „unbedenklich“. Auch bei Dehner schlug in nur einer Filiale der Mitarbeiter die schonende Variante Vertikutieren vor. Vorbildlich dagegen die inhabergeführten Center: In zwei von drei Fällen warnten die Verkäufer vor der Chemie-Keule, empfahlen Bio-Produkte

Fazit: Nur in einem Obi-und Dehner-Markt wurden die ZDF-Tester über Alternativen zu Chemie informiert. Die freien Center scheinen hier besser aufgestellt. Und holten sich den Sieg.

Der Umwelt- und Anbau-Check

Honigbienen werden immer seltener. Doch ohne ihre Bestäubung gibt es kein Obst, Gemüse und keine Blumen. Wie bienenfreundlich sind aber die Gartencenter?

Obi hat eine kleine Auswahl an Bienenhotels, Bio-Pflanzenschutzmitteln und bienenfreundlichen Pflanzen – also solche, bei denen Insekten gut an den Nektar kommen.

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Bei Dehner ist das Angebot größer und man verzichtet komplett auf das umstrittene Pflanzengift Glyphosat.

Am besten schneiden auch hier aber wieder die freien Center ab. Sie haben das größte Angebot. Und die schonendsten Mittel. Von ihnen können die großen Ketten in Sachen Umweltschutz noch lernen, so das ZDF-Urteil.

Beim Anbau haben die Tester Tomaten bewertet. Den größten Ertrag brachte die Dehner-Eigenmarke (2,49€ pro Topf). Die spannende Frage: Wie wirken sich Pflanzenschutzmittel auf die Ernte aus? Im ZDF-Test – gar nicht. Weder bei Wachstum noch bei Ertrag zeigten sich Unterschiede.

Und auch die im Labor nachgewiesenen Rückstände lagen deutlich unterhalb der erlaubten Grenzwerte. Lebensmittelkontrolleur Bernd Stumm warnte trotzdem: „Pestizide können Allergien und Krankheiten hervorrufen. Deswegen ist es gut, sie so gering wie möglich zu halten.“

Für den Geschmackstest fragte das ZDF 63 Passanten auf einem Wochenmarkt: Die Mehrheit favorisierte die Tomaten von der „Freien“ (31 Tester), gefolgt von Dehner-Tomaten (26). Und nur sechs Tester fanden die Obi-Frucht am leckersten.

Fazit: Jeweils ein Punkt für Dehner und die „Freien“. Damit holten sich die inhabergeführten Läden auch den Gesamtsieg (insgesamt fünf Punkte), vor Obi (drei Punkte) und Dehner (zwei). Die lokalen Platzhirsche überzeugen also – trotz oftmals höherer Preise.

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