Saturday, 18th May 2024
18 Mai 2024

Skispringer gehen leer aus, Langläufer sind mit wenig zufrieden

Skispringer Karl Geiger stürzt ab, Richard Freitag wird als WM-Fünfter bester Deutscher. Die deutsche Langlauf-Staffel ist mit Rang sechs zufrieden.

Wieder Silber? Karl Geiger hat noch alle Chancen.

Die deutschen Skispringer haben bei den Weltmeisterschaften in Seefeld eine weitere Medaille verpasst. Richard Freitag sprang als bester DSV-Adler bei wechselnden Winden und Schneefall am Freitag auf Rang fünf. Den Sieg auf der Normalschanze sicherte sich in einem verrückten Wettkampf der Pole Dawid Kubacki vor seinem Landsmann Kamil Stoch und dem Österreicher Stefan Kraft. Erstmals seit 2013 landete in einem WM-Einzel damit kein deutscher Springer auf dem Podest. Von der Großschanze in Innsbruck hatte Markus Eisenbichler die Goldmedaille gewonnen, Karl Geiger hatte Silber geholt. Im Teamwettbewerb war die Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster am vergangenen Sonntag ebenfalls nicht zu schlagen gewesen.

Die deutschen Langläufer haben mit der Staffel erwartungsgemäß nicht in den Kampf um die WM-Medaillen eingreifen können. Sebastian Eisenlauer, Andreas Katz, Florian Notz und Jonas Dobler belegten am Freitag beim Sieg des norwegischen Quartetts um Star Johannes Kläbo in Seefeld den sechsten Platz. Bundestrainer Peter Schlickenrieder war zufrieden: „Einen kleinen Prosecco gibt es schon. Da kann man drauf aufbauen, da geht etwas vorwärts.“

Vor 12 600 Zuschauern hatte Kläbo, für den der Sieg schon der dritte Triumph in Tirol war, den Russen Sergej Ustjugow etwa vier Kilometer vor dem Ziel abgehängt und schon weit vor der roten Linie das zehnte Staffel-Gold der Norweger am Stück feiern können. Der 22-Jährige ist der erste Sportler in Seefeld mit drei Titeln. Silber sicherten sich die geschlagenen Russen, Bronze machte der sprintstarke Richard Jouve für Frankreich perfekt.

Österreichische Langläufer ohne Team

Nicht angetreten war zwei Tage nach der Doping-Razzia von Seefeld mit sieben Festnahmen Gastgeber Österreich: Der ÖSV verfügt nach den vorläufigen Sperren von Dominik Baldauf und Max Hauke nur noch über drei erfahrene Langläufer. Wie schon bei der Frauen-Staffel tags zuvor drückte der Doping-Eklat aber nicht auf die Stimmung bei den Fans im Stadion. Zahlreiche Norweger feierten mal wieder eine Langlauf-Party, dem immer stärkeren Regen zum Trotz.

Auch wenn sich die Fans die Stimmung nicht vermiesen ließen, ärgerte sich Dobler. „Es kann einem auch für den Veranstalter leid tun, weil die machen hier eine Top-WM und da liegt jetzt natürlich auch diese negative Schlagzeile drüber“, sagte der 27-Jährige. Mit dem Team rede man natürlich über den Doping-Eklat und ärgere sich darüber, sagte Dobler.

Die deutschen Langläufer warten auch nach dem Staffel-Rennen weiter auf die erste WM-Medaille seit 2011. In Oslo hatten Jens Filbrich, Axel Teichmann, Franz Göring und Tobias Angerer Bronze gewonnen. „Mit der Platzierung sind wir zufrieden, darauf haben wir uns jetzt die letzten Jahre so ein bisschen eingegroovt. Das ist eine solide Leistung“, sagte Dobler.

Zum Abschluss der Langlaufwettbewerbe sind am Samstag die Frauen über 30 Kilometer gefordert, tags darauf findet der 50-Kilometer-Lauf der Männer statt. Bundestrainer Schlickenrieder hatte schon am Donnerstag nach Platz vier in der Frauen-Staffel gesagt, das Soll seines Teams sei bereits übererfüllt. (dpa)

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