Friday, 3rd May 2024
3 Mai 2024

Marko Grujic und Niklas Stark drehen Partie gegen Mainz

Beim 2:1 gegen Mainz 05 gelingt Hertha BSC der erste Heimsieg des Jahres. In der zweiten Hälfte erzielen die Berliner alle drei Tore selbst.

Doppelpacker. Niklas Stark lässt sich nach seinem Schuss ins richtige Tor feiern.

Vielleicht wird der Karnevals-Samstag ja doch noch mal ein Berliner. Niklas Stark jedenfalls, Herthas Verteidiger, wird den gestrigen Tag nicht so schnell vergessen. Im Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC und dem FSV Mainz 05 brachte er die Gäste aus der Karnevalshochburg erst durch ein Eigentor in Führung, ehe er später vor nur 33.981 Zuschauern im Olympiastadion das Tor zum 2:1 (0:0)-Sieg erzielte. Für die Berliner war es der erste Heimsieg in diesem Jahr, genau genommen der erste seit Anfang Dezember 2018. Damit klettert Hertha in er Tabelle zumindest bis Sonntag auf Rang neun.

Torunarigha beginnt für gesperrten Rekik

Herthas Trainer Pal Dardai nahm im Vergleich zur Vorwoche einen Wechsel vor. Für den gesperrten Innenverteidiger Karim Rekik spielte Jordan Torunarigha in der Abwehr. Der 21-Jährige ist nach Problemen an der Achillessehne rechtzeitig fit geworden. Auch Sandro Schwarz, der Trainer der Mainzer, nahm einen Wechsel in seiner Startelf vor, für den gesperrten Boetius lief Quaison auf.

Das Mitwirken von Torunarigha hätte sich nach knapp zehn Minuten schon so richtig auszahlen können. Nach der ersten Ecke des Spiels durch Ondrej Duda kam der junge Innenverteidiger zum Kopfball, doch der strich knapp am Pfosten vorbei. Allerdings sollte es auch die einzige echte Torchance der Berliner im ersten Abschnitt bleiben.

Die erste Halbzeit war ein bisschen symptomatisch für die Schwierigkeiten, die Hertha seit geraumer Zeit mit dem Gegner Mainz hat. In den vergangenen vier Duellen bis gestern waren die Berliner torlos geblieben gegen die Rheinhessen. Die Gründe für die Harmlosigkeit in der ersten Halbzeit lagen gestern ausschließlich bei den Gastgebern selbst. Die Berliner wirkten nicht so agil, auch ihre Staffelung und Raumaufteilung passte nicht. Hertha hatte zwar mehr Ballbesitz, den aber vorwiegend in den für das Mainzer Tor ungefährlichen Zonen des Feldes.

Herthas Spielmacher Duda war oft unanspielbar und längst nicht so spielfreudig. Viel zu selten konnte Hertha den Ball in die Spitze bringen, wo Davie Selke fast in der Luft hing. Die finalen Pässe waren oft schlampig gespielt oder zu ungenau. Zudem gewann Hertha kaum offensive Zweikämpfe.

Die Mainzer, die es fast ausschließlich mit langen Bällen versuchten, waren auch nicht viel besser, hatte aber die beste Chance der ersten Halbzeit. Nach einer Flanke von Aaron köpfte Karim Onisiwo gegen die Latte des Berliner Tores. Eine weitere Chance vereitelte Fabian Lustenberger, der gestern sein 300. Pflichtspiel für die Berliner absolvierte und die Abwehr meist wachsam organisierte.

Hertha-Fans pfeifen zur Halbzeitpause

Die Hertha-Fans verabschiedeten ihre Spieler mit Pfiffen in die Halbzeitpause. Es war eine der schwächsten Berliner Halbzeiten dieser Spielzeit. Aber auch Pal Dardai durfte nicht gefallen haben, was er sah. Vor allem das nicht, gleich nach Wiederbeginn des Spiels, als Niklas Stark einen Schuss von Levin Mete Öztunali unglücklich ins eigene Tor köpfte. Torwart Runde Jarstein war machtlos.

Nun mussten die Berliner sich etwas einfallen lassen. Und das taten sie auch. Vielleicht brauchten sie den Rückstand ja auch als Erweckungserlebnis. Praktisch im Gegenzug erzielte Marko Grujic den 1:1-Ausgleich. Nach einer Ecke konnte der Mainzer Torwart Florian Müller den Kopfball von Selke noch parieren, gegen den Nachschuss des aufgerückten Serben hatte er keine Chance.

Jetzt war endlich Schwung im Spiel. Vor allem waren die Berliner nun mutiger und zielstrebiger. Wie nach einer Stunde, als sich Valentino Lazaro bis zur Grundlinie durchspielte und den Ball von dort auf Stark zurücklegte, der das 2:1 erzielte.

Wenig später musste Selke verletzt raus, für ihn kam Mannschaftskapitän Vedad Ibisevic. Und dieser legte gleich mal auf Duda ab, dessen Distanzschuss am Pfosten des Mainzer Tores klatschte. Duda konnte sich im zweiten Abschnitt deutlich steigern, was der Mannschaft natürlich zu Gute kam. Es war mehr Struktur im Spiel nach vorn, und auch die Laufbereitschaft stimmte nun. Ein bisschen Glück hatten die Berliner in der 75. Minute, als ein Kopfball von Anthony Ujah an den Pfosten knallte. Doch dann hatten die Berliner das Spiel wieder im Griff und jubelten am Ende mit ihren Fans.

By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert