Die Cebit ist tot, lang lebe die Cebit!

Nach über 30 Jahren ist sie Geschichte: Die einst weltgrößte Computershow wird eingestellt.

Rückläufige Buchungen für 2019 besiegelten das Aus. Dabei hatten die Organisatoren im Sommer noch versucht, die Messe als „Europas führendes Digital-Event“ neu zu positionieren.

Insgesamt lockte die Neuauflage aber nur 120 000 Menschen aufs Messegelände in Hannover. Zu wenig für die Veranstalter. Schließlich zählte die Messe zu besten Zeiten noch bis zu 800 000 Besucher.

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  Immer weniger Besucher

  Computermesse Cebit wird eingestellt
  

  In diesem Jahr hatten die Organisatoren versucht, die Cebit als „Europas führendes Digital-Event“ neu zu positionieren. Klappte nicht!

2019 sollen die „industrienahen Digitalthemen“ der Cebit nun in der Hannover Messe weitergeführt werden.

BILD blickt zum Abschied zurück – auf legendäre, witzige und wichtige Momente der Ausstellungs-Geschichte.

Die CeBIT in Bildern

Prominenter Besuch zur Eröffnung der ersten eigenständigen Cebit im Jahr 1986: Tennis-Superstar Boris Becker schaute vorbei und ließ sich geduldig einen PC erklären.

Auch Kanzler Helmut Kohl besuchte die Messe in Hannover regelmäßig. Mal probierte er ein Autotelefon aus …

… ein anderes Mal verliebte er sich in eine schicke 3D-Brille.

Die Aussteller nutzten die Messe, um Hard- und Softwareentwicklungen vorzustellen. So auch 1995. Damals stellte der 39-jährige Bill Gates der Öffentlichkeit sein Betriebssystem „Windows 95“ vor. Es war eine der radikalsten und erfolgreichsten Neuheiten im Computer-Zeitalter. Ein Jahr später war das Betriebssystem etabliert.

Heute ein integraler Bestandteil der Gesellschaft, damals Neuland: das Internet!

1997 präsentierte Robotics das größte Novum im Prä-Internet-Zeitalter: den Sportster Flash Voice 33.6. Abgesehen vom typischen Ratter- und Piepsound war das Modem mit 56k im Netz unterwegs. Damit konnten die Nutzer 100 Megabyte in rund vier Stunden herunterladen.

Für damalige Verhältnisse: rasend schnell und revolutionär. Und jeder wollte danach eins haben!

Promis nutzten die Bühne der Öffentlichkeit.

Unter anderem schauten Thomas Gottschalk oder auch der österreichische Schauspieler Arnold Schwarzenegger vorbei.

Und Kanzler Gerhard Schröder war ohnehin ein essentieller Part der Cebit.

Selbstverständlich war der Medienkanzler immer auf dem neuesten Stand, wenn es um Zukunfts-Technologien ging. Wie hier mit dem „Penphone“ – ein Kugelschreiber, mit dem man telefonieren kann!

… oder dem „Watchphone“. Eine Inspiration für die Apple Watch?

„Was meine Vorgänger können, kann ich schon lange“, dachte sich wohl Bundeskanzlerin Angela Merkel und setzte sich 2010 diese schicke 3D-Brille auf.

Als die CDU-Politikerin drei Jahre später den abhörsicheren Blackberry vorstellte, hatte sie wohl eine böse Vorahnung: Später kam heraus, dass die NSA über mehrere Jahre das Handy der Bundeskanzlerin abgehört hatte!

Cebit: Wir werden dich vermissen!