Sunday, 12th May 2024
12 Mai 2024

Riesen-Job-Abbau bei Karstadt und Kaufhof!

Die Krise bei beim Warenhaus-Riesen verschärft sich!

Bei der kriselnden Kaufhauskette Kaufhof sollen im Zuge der Fusion mit dem Rivalen Karstadt rund 2600 Stellen abgebaut werden.

Das kündigte Karstadt am Freitag in Essen an. Konzern-Chef Stephan Fanderl betonte, in seinem derzeitigen Zustand sei der Kaufhof „langfristig nicht überlebensfähig“. Rund 1000 Vollzeitstellen sollen in den Führungs- und Verwaltungsstrukturen wegfallen, weitere 1600 Vollzeitstellen in den Filialen, wie der Konzern mitteilte.

Sanierungsbedingte Filialschließungen sind dagegen vorläufig nicht geplant.

Der Konzern will die wichtigsten Führungs- und Verwaltungsstrukturen beider Warenhäuser künftig in der bisherigen Karstadt-Zentrale in Essen bündeln.

Am Standort Köln, bisher der Sitz der Kaufhof-Zentrale, soll ein Kompetenz-Center für Digitalisierung und E-Commerce aufgebaut werden. Außerdem soll von hier aus das Gastronomie- und Lebensmittelgeschäft gesteuert werden.

Um Kosten zu sparen, wird der Kaufhof umgehend außerdem aus der Tarifbindung aussteigen. Das Unternehmen strebe eine individuelle Tariflösung an, die der wirtschaftlichen Notsituation von Kaufhof Rechnung trage, hieß es.

Konzern-Chef Fanderl soll aus den beiden schwächelnden Warenhauskonzernen einen auch im Internet-Zeitalter wettbewerbsfähigen Handelsriesen schmieden.

Dabei steht er unter erheblichem Druck. Nach Karstadt-Angaben blieb das Weihnachtsgeschäft beim Kaufhof deutlich unter den Erwartungen. Auch bei Karstadt soll es nach Angaben aus informierten Kreisen nicht gut gelaufen sein.

Der Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof ist aus der Not geboren. Kaufhof und Karstadt macht seit Jahren der Siegeszug von Billiganbietern wie Primark und Online-Händlern wie Amazon oder Zalando zu schaffen, aber auch die Konkurrenz der großen Einkaufszentren. Von dem Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Ketten eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsposition.

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Kaufhof ist seit Ende November Teil eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Konkurrenten Karstadt. Der frühere Kaufhof-Eigner HBC hatte der Fusion im vergangenen Jahr nach langem Zögern zugestimmt.

Die Nordamerikaner sind mit 49,99 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Karstadt beteiligt, das über rund 240 Filialen mit einem Umsatz von gut fünf Milliarden Euro und rund 32 000 Mitarbeiter verfügt.

Mehrheitseigner ist die Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko. Karstadt hat im operativen Geschäft das Sagen. Der langjährige Karstadt-Chef Fanderl führt den neuen Warenhaus-Riesen.

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