Thursday, 18th April 2024
18 April 2024

Opel muss Benziner zurückrufen

Nach der Übernahme durch die Peugeot-Gruppe geht bei Opel der Umbau voran. Nach vielen Jahren fährt die Traditionsmarke wieder Gewinne ein. Die Verkaufszahlen steigen. Schon im kommenden Jahr will Firmenchef Michael Lohscheller die Konkurrenz mit bezahlbaren Elektroautos angreifen.

Doch ausgerechnet Opel schlägt in der Abgasaffäre nun ein neues Kapitel auf. Nach BILD am SONNTAG-Recherchen hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) einen Zwangsrückruf gegen den Rüsselsheimer Autobauer verhängt.

Demnach überschreiten Fahrzeuge der aktuellen Kleinwagen-Modelle Adam und Corsa im Straßenbetrieb die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide (NOx) gravierend.

Ein Novum: Anders als bei Daimler, VW und Co. beanstandet das KBA keine illegale Abschaltfunktion bei Dieselfahrzeugen – diesmal geht es um Benziner.

Bereits vor zwei Monaten hatte Opel eine freiwillige „Softwareaktualisierung“ bei einigen Opel Adam und Corsa der Modelljahre 2018 und 2019 angekündigt. Aufgrund einer „Fehlfunktion“ könnte es eventuell zu einer Überschreitung der NOx-Grenzwerte kommen, hieß es damals. Das Problem sei bei eigenen Kontrollen entdeckt worden und werde „ohne Überwachung durch das Kraftfahrtbundesamt“ beseitigt.

Nach dem Zwangsrückruf kann davon keine Rede mehr sein. Zu der KBA-Entscheidung äußert sich ein Opel-Sprecher auf Anfrage nicht. Nach Informationen von BILD am SONNTAG sind von dem Behörden-Bescheid insgesamt 210 000 Fahrzeuge betroffen, davon 54 000 Autos in Deutschland.

Bislang ermittelt die Staats­anwaltschaft Frankfurt am Main gegen Opel nur wegen Abgas­manipulationen bei rund 100 000 Dieselautos. Ein möglicher ­Abgasschwindel bei Benzinern wäre da ein neues Kapitel.

BILD Bußgeldcheck:
Geblitzt worden? Rotlichtverstoß? Handy am Steuer? Hier kostenlos Einspruch prüfen

 

By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert