Saturday, 4th May 2024
4 Mai 2024

In diesen 57 Städten ist die Luft immer noch zu dick

Neuer NO₂-Atlas: Welche Kommunen besonders stark belastet sind

Immer noch dicke Luft in den Städten!

In 57 deutschen Kommunen ist die Belastung mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid (NO₂) vergangenes Jahr zu hoch gewesen, wie eine Auswertung des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt.

Die Experten haben Daten aus mehr als 500 Messstationen analysiert. Es stehen nur acht Gemeinden weniger auf der Liste als 2017. Der Trend geht laut UBA-Präsidentin Maria Krautzberger zwar in die richtige Richtung, trotzdem reichten die Maßnahmen für saubere Luft noch nicht aus.

Also keine Entwarnung: Es drohen weiterhin Fahrverbote!

Überhöhte NO₂-Werte, vor allem Dieselabgasen, sind der Grund für bestehende Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgart, Hamburg und Darmstadt. Berlin und weitere Städte müssen möglicherweise ebenfalls Verbote aussprechen.

Krautzberger fordert nun eine schnelle Nachrüstung älterer Dieselautos mit wirksamen Katalysatoren, um den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überall einzuhalten.

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In Stuttgart wurden 71 Mikrogramm gemessen, die höchsten Stickoxid-Werte deutschlandweit. In Darmstadt waren es 67 und in München 66 Mikrogramm. Auch in Köln (59 Mikrogramm), Frankfurt (54 Mikrogramm) und Bonn (48 Mikrogramm) werden wegen der zu hohen Belastung schon länger Fahrverbote diskutiert.

▶︎ Sie alle zählen zu den insgesamt 15 „Intensivstädten“, die über 50 Mikrogramm liegen und für die es besondere Hilfen gibt. Dortmund und Berlin sind neu dabei, Backnang und Bochum liegen nun unter der Marke bei 49 und 48 Mikrogramm.

Der Durchschnitt aller Jahresmittelwerte lag laut UAB an verkehrsnahen Messstationen rund 1,5 Mikrogramm unter dem Niveau von 2017.

▶︎ In 13 Städten, die damals noch über dem Grenzwert lagen, wurde er jetzt einhalten. Dafür rutschten laut UAB fünf zurück in den problematischen Bereich: Leipzig (42 Mikrogramm), Ulm (43 Mikrogramm), Koblenz (42 Mikrogramm), Eschweiler (42 Mikrogramm) und Sindelfingen (45 Mikrogramm).

  • Hoffnungsschimmer in Hamburg

    Dieselfahrverbote vor dem Aus

    Das Ende des ersten Fahrverbotes könnte bald kommen. In Darmstadt gelten demgegenüber Fahrverbote ab morgen; Kiel wehrt sich.

Der Fraktionsvize und Verkehrsexperte der Grünen, Oliver Krischer, sieht jetzt die Bundesregierung in der Pflicht: „Wirkliche Fortschritte wird es erst geben, wenn die Bundesregierung ernsthaft anfängt, Diesel auf Kosten der Autokonzerne nachzurüsten“, sagte er BILD. So lange Verkehrsminister Scheuer das nicht tue, drohten weitere gerichtliche Fahrverbote. Krischer: „Die Bundesregierung lädt das Problem der krankmachenden Luft weiter bei den von den Autokonzernen betrogenen Dieselbesitzern ab.“

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Oliver Luksic, will vor allem einheitliche und vergleichbare Messrichtlinien. Luksic zu BILD: „Scheuer und Schulze sollten endlich die nationalen Messvorschriften ändern und dafür sorgen, dass in Deutschland wie im Rest Europas gemessen wird.“ Sonst werde es weiter zu „herbeigemessenen Fahrverboten“ kommen.

Wichtig: Wenn eine Stadt den Grenzwert überschreitet, bedeutet das nicht, dass die Luft dort überall schlecht ist. Es zählt die Messstation mit dem höchsten Jahresmittelwert. Die Europäische Union hat Deutschland und fünf andere Staaten vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt, weil die Grenzwerte nicht eingehalten werden. Problematisch sind die Gase vor allem für empfindliche oder vorgeschädigte Menschen wie Asthmatiker und Ältere. Stickoxide wirken reizend auf Schleimhäute in den Atemwegen und der Lunge.

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