Saturday, 18th May 2024
18 Mai 2024

Deutsche wollen so viel Geld wie nie ausgeben

Immer mehr Arbeit für den Weihnachtsmann.

Die Deutschen wollen in diesem Jahr so viel für Geschenke ausgeben wie nie. Das geplante Durchschnittsbudget betrage 282 Euro, ergab eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung „EY“.

︎ Das sind demnach sechs Prozent mehr als im vergangenen Jahr und so viel wie nie seit Beginn dieser Umfrage im Jahr 2007.

▶ Hochgerechnet summieren sich die Geschenkausgaben damit bundesweit auf über 18 Milliarden Euro.

Rekord: Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007!

Weihnachtsgeschenke immer öfter im Internet gekauft

Die Verbraucher in Deutschland kaufen laut jener Umfrage ihre Weihnachtsgeschenke immer öfter im Internet.

▶︎ Dem stationären Handel drohen deshalb im gerade beginnenden Weihnachtsgeschäft trotz der guten Konsumstimmung Umsatzeinbußen.

„Die großen Online-Anbieter bauen ihre Marktmacht kontinuierlich aus und können sich ein immer größeres Stück vom Kuchen sichern – zulasten des stationären Handels, der sich in Summe auf ein leicht rückläufiges Geschäft mit Weihnachtsgeschenken einstellen muss“, fasst EY-Handelsexperte Thomas Harms die Ergebnisse zusammen.

▶︎ Der Umfrage zufolge kauft inzwischen bereits gut jeder fünfte Verbraucher seine Weihnachtsgeschenke lieber online.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr war der Anteil der sogenannten E-Commerce-Nutzer hier nur halb so hoch.

»Der Kunde muss wieder König sein

„Der Online-Handel wird auch in den kommenden Jahren weiter wachsen, schon weil der Einkauf per Mausklick so bequem und oft auch kostengünstiger ist. Aber auch im Online-Handel wachsen die Bäume nicht in den Himmel, der stationäre Handel kann auch in Zukunft noch einen relevanten Marktanteil haben“, so Thomas Harms zu BILD.

Und weiter: „Tendenziell werden die Konsumenten zukünftig Dinge des täglichen Bedarfs, an denen sie aber kein besonderes Interesse haben, immer öfter im Internet bestellen, denn der Internethandel ist in punkto Bequemlichkeit, Sortiment und Preistransparenz einfach unschlagbar.“

Aber: „Produkte aber, die dem Konsumenten persönlich wichtig sind – sei es das Ballkleid, das edle Steak oder auch der Gaming-Bildschirm – wird er auch in Zukunft persönlich in Augenschein nehmen, erleben und fühlen wollen. Beim Einkaufen geht es auch um Emotionen, um den Austausch mit anderen Menschen und um kompetente persönliche Beratung. Da kann der stationäre Handel seine Stärken ausspielen, wenn er sich auf die „Der Kunde ist König“-Maxime zurückbesinnt und so service-orientiert wird, wie es viele Online-Händler bereits sind.“

Weihnachtstrubel vermeiden – Erlebnisse schenken

Punkten kann der Online-Handel nicht nur mit der Verfügbarkeit rund um die Uhr. Auch die Möglichkeit, die überfüllten Innenstädte zu meiden, und die größere Auswahl kommen bei vielen Konsumenten gut an.

Zusätzlich profitiere der Online-Handel davon, dass die Deutschen inzwischen zu Weihnachten seltener zu traditionellen Geschenken wie Büchern oder Kleidung greifen.

„Heute werden immer häufiger besondere Erlebnisse, Veranstaltungsbesuche und Reisen verschenkt“ berichtete Harms. Diese Art von Geschenken werde in erster Linie im Internet gekauft.

Einkaufsstraße auf dem absterbenden Ast

Zwar besorgt sich eine knappe Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) Weihnachtsgeschenke nach wie vor am liebsten bei den Einzelhändlern vor Ort – vor allem, weil sich die Ware dort besser beurteilen lässt und sofort mitgenommen werden kann.

Allerdings sinkt die Zahl der Einkaufsstraßen-Fans rapide. Vor einem Jahr gaben noch mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten an, einen Shopping-Bummel dem Einkauf im Netz vorzuziehen.

»Weihnachtsambiente eine Chance für den Einzelhandel

Punkten können die Fußgängerzonen und Einkaufszentren gegenüber dem Online-Handel vor dem Fest vor allem mit Weihnachtsatmosphäre.

Rund 44 Prozent der Verbraucher gaben an, vorweihnachtliche Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte seien ein Anreiz für einen Einkaufsbummel.

„In der Vorweihnachtszeit wünschen sich die Kunden Weihnachtsatmosphäre und das festliche Ambiente geschmückter Innenstädte“, erklärte Harms. Dies sei eine große Chance für die Städte und die Händler in den Einkaufsstraßen.

▶︎ Gute Voraussetzungen: „Der Einzelhandel kann sich insgesamt auf ein starkes Weihnachtsgeschäft freuen, die Zeichen stehen dank einer florierenden Wirtschaft, niedriger Arbeitslosigkeit und steigender Löhne weiter auf Wachstum“, so Harms.

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