Wednesday, 1st May 2024
1 Mai 2024

Bayer muss Krebskrankem 80 Mio. Dollar zahlen!

Tochter Monsanto verliert wichtigen Musterprozess in den USA

Pharmakonzern Bayer hat in den USA einen weiteren wichtigen Prozess um Unkrautvernichter Glyphosat von Tochter Monsanto verloren.

Nachdem das Bundesbezirksgericht in San Francisco den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup als krebserregend einstufte, sprach es jetzt dem Kläger auch Schadenersatz zu. Heißt: Bayer-Tochter Monsanto ist für Krebsrisiken des Unkrautvernichtungsmittels Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat haftbar!

Dem an Krebs erkrankten Kläger Edwin Hardeman steht nun ein Schadenersatz von 80,3 Millionen Dollar (70,8 Mio Euro) zu. Der Rentner hatte Roundup über viele Jahre hinweg eingesetzt. Bayer teilte mit, Rechtsmittel einzulegen.

  • Erste Behörde verbietet Gebrauch

    Neuer Glyphosat-Schock für Bayer

    Ein US-Gericht hat Monsantos Unkrautvernichter als krebserregend eingestuft. Los Angeles stellt den Gebrauch von Roundup vorerst ein.

  • Bayer-Aktie stürzt ab

    Börsen-Schock nach Glyphosat-Urteil

    Das Glyphosat-Unkrautvernichtungsmittel Roundup sei Ursache für die Krebserkrankung eines Klägers, befand eine US-Jury.

Besonders brisant für Bayer: Der Fall Hardeman ist ein richtungsweisender „Bellwether Case“. Damit ist im US-Recht eine Art Musterfall in einem Massenverfahren gemeint.

Mehrere dieser repräsentativen Fälle sind angesetzt. Sie sollen den Streitparteien helfen, das Ausmaß von Schäden und die Höhe denkbarer Vergleichszahlungen besser abschätzen zu können.

Insgesamt sind bei dem zuständigen US-Richter Vince Chhabria mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern gebündelt. In den USA sieht sich der Konzern mit mehr als 11 200 Klägern wegen Glyphosat konfrontiert.

Bereits im August 2018 hatte ein US-Geschworenengericht den Agrarkonzern Monsanto zur Zahlung von 285 Millionen Dollar (knapp 250 Millionen Euro) Schmerzensgeld verurteilt!

Bayer hatte den Glyphosat-Entwickler Monsanto im vergangenen Sommer für 63 Milliarden Dollar übernommen. Der Konzern bestreitet die Vorwürfe bezüglich Glyphosat und verweist darauf, dass Zulassungsbehörden weltweit den Unkrautvernichter bei sachgemäßer Anwendung als sicher bewerteten.

By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert