Tuesday, 23rd April 2024
23 April 2024

ARD-Chef pocht auf höhere Rundfunkgebühr

Inflationsausgleich soll bis 2024 Qualitätsstandards sichern

Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, hat sich für eine Anhebung der Rundfunkgebühren ausgesprochen.

„Wenn wir den heutigen Leistungsstand mit qualitätsvollen Programmen in den Jahren 2021 bis 2024 halten wollen, brauchen wir dann einen Ausgleich der Teuerung – orientiert am Verbraucherpreisindex“, sagte der amtierende ARD-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Derzeit werden Rundfunkgebühren in Höhe von 17,50 Euro pro Haushalt und Monat fällig.

Mehr Kooperation bei Sport-Ereignissen?

Die Aufforderung, etwa bei Sportveranstaltungen enger mit dem ZDF zu kooperieren, kommentierte Wilhelm so: „Das tun wir schon längst. Zuletzt auch wieder bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang oder bei der Fußball-WM in Russland, wo wir jeweils ein gemeinsames nationales Sendezentrum in Leipzig beziehungsweise Baden-Baden hatten.“ Auch den Großteil des Technik- und Produktionspersonals hätten ARD und ZDF gemeinsam genutzt, sagte Wilhelm. Diese enge Kooperation bei Sport-Großereignissen wolle man „noch ausbauen.“

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Unterstützt wird die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Er sei dafür, dass der Rundfunkbeitrag „automatisch in gleicher Höhe wie die Verbraucherpreise steigt und damit die Inflation ausgleicht“, sagte der CSU-Chef dem „Spiegel“. Für die Demokratie sei der öffentlich-rechtliche Rundfunk natürlich systemrelevant.

„Framing-Manual“ für 120 000 Euro

Hintergrund der Debatte: Im Frühjahr müssen die öffentlich-rechtlichen Sender der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) mitteilen, wie viel Geld sie für 2021 bis 2024 brauchen.

Zuletzt war die ARD wegen eines umstrittenen Papiers in die öffentliche Kritik geraten. Das „Framing-Manual“ mit dem Titel „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“ diente als Grundlage für mehrere Workshops in der ARD, zusammen wurden dafür 120 000 Euro ausgegeben.

Der intransparente Umgang mit den Vorwürfen hatte auch intern für Kritik gesorgt.

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