Tuesday, 14th May 2024
14 Mai 2024

5G-Versteigerung erreicht Milliardengrenze

Die Versteigerung der Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G hat die Milliardengrenze überschritten.

Am Mittwochabend boten die vier teilnehmenden Unternehmen Telekom, Vodafone, Telefónica (O2) und United Internet (1&1) in der 75. Runde der Versteigerung zusammen 1,03 Milliarden Euro für die 41 Frequenzpakete.

Die Versteigerung läuft bereits seit Dienstag vergangener Woche unter strengen Sicherheitsvorkehrungen bei der Bundesnetzagentur in Mainz.

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So funktioniert die Versteigerung

Vertreter der Unternehmen geben in getrennten Räumen in einem abgeschirmten Netzwerk gleichzeitig ihre Gebote für die Blöcke ab. Eine Auktionsrunde dauert maximal eine Stunde.

Die Auktion läuft so lange, bis es für keinen Block mehr ein höheres Gebot gibt. Das kann Hunderte Runden und mehrere Wochen dauern.

Die neue Technik soll den Weg ebnen für neue Schlüsseltechnologien wie autonomes Fahren und Industrie 4.0.

Die Versteigerung selbst wird von Telekom-Chef Timotheus Höttges kritisiert: „Es findet eine künstliche Verknappung öffentlicher Ressourcen statt“, sagte Höttges auf der Telekom-Hauptversammlung. Ein Viertel des zur Verfügung stehenden Frequenzspektrums werde erst gar nicht versteigert.

Das treibe womöglich den Preis in die Höhe. Folge laut Telekom-Boss: Am Ende fehle das Geld für den Ausbau.

In einem gesonderten Antragsverfahren nach der Auktion stellt die Bundesnetzagentur zum Ärger der Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland zusätzliche Frequenzen für lokale beziehungsweise regionale Nutzungen bereit.

Wegen der notwendigen hohen Investitionen in 5G und in den Glasfaserausbau sprach sich Höttges für Kooperationen aus: „Wer 40 Prozent Marktanteil hat, kann nicht 100 Prozent Netz bauen.“ Deswegen biete die Telekom einen Großteil ihrer Antennenstandorte auch Wettbewerbern zur Mitnutzung an.

Auch der Mitbieter United Internet warnt vor den Folgen der teuren Versteigerung. Ausbaden müssen es hier die Aktionäre: Die Dividende wird im Falle einer teuren Ersteigerung von Mobilfunkfrequenzen drastisch von 80 Cent auf 5 Cent gekürzt.

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