Sunday, 15th September 2024
15 September 2024

1. FC Union besiegt Sandhausen 2:0

Dank des ungefährdeten 2:0-Heimsiegs ist der 1. FC Union wieder Tabellendritter. Allerdings war der Gegner auch sehr schwach.

Unions Sebastian Andersson (oben) traf per Kopf zum 1:0.

Der Ball flog immer wieder durch die Luft, von einer Seite auf die andere und wieder zurück. Hin und her. Es hatte zwischenzeitlich etwas von schlechtem Tennis, was der 1. FC Union und der SV Sandhausen den 19.542 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei boten. Die Berliner waren dabei die bessere von zwei schwachen Mannschaften und schieben sich durch den 2:0 (1:0)-Sieg wieder auf Platz drei der Zweiten Liga. Die Tore für Union schossen Sebastian Andersson und der eingewechselte Akaki Gogia.

Eine gute Nachricht gab es mit der Vertragsverlängerung von Christopher Trimmel schon vor dem Anpfiff. Wie Stadionsprecher Christian Arbeit verkündete, bleibt der Kapitän zwei weitere Jahre in Berlin. Trimmel kehrte nach abgesessener Sperre ebenso wie Ken Reichel auf der anderen Abwehrseite zurück in die Startformation. Als Ersatz für den gelb-gesperrten Manuel Schmiedebach entschied sich Trainer Urs Fischer etwas überraschend für Neuzugang Nicolai Rapp, der so zu seinem Pflichtspieldebüt kam. In der Offensive entschied sich Fischer an den Seiten von Sebastian Andersson mit Suleiman Abdullahi und Carlos Mané für die wohl schnellste Flügelzange, die es bei Union in der jüngeren Vergangenheit gab.

Die Fehlerquote war bei beiden Teams hoch

Wie schon im letzten Heimspiel gegen Köln starteten die Berliner sehr wach. Zwar dauerte es bis zum 1:0 dieses Mal ein bisschen länger als 25 Sekunden, Union hatte das Geschehen aber sicher unter Kontrolle. Andersson prüfte Gästetorwart Marcel Schuhen nach nicht einmal zwei Minuten mit einem Kopfball und der Schwede war es auch, der kurze Zeit später die Führung erzielte. Nach einem Eckball von Trimmel scheiterte Marvin Friedrich noch an Schuhen, Andersson reagierte am schnellsten und köpfte aus wenigen Metern ein.

Sandhausen wirkte hochgradig hilflos und so drängte sich die Frage auf, wie den Gästen aus Baden-Württemberg zuletzt drei Tore in Bochum gelungen sind. Mehr als hohe Bälle brachte Sandhausen nicht zustande und gegen eine Innenverteidigung mit Friedrich und Florian Hübner ist das so ziemlich der schlechteste Matchplan, den man sich ausdenken kann.

Mit ihrem ideenlosen, destruktiven Stil gelang es den Gästen aber immerhin, Unions anfänglichen Vorwärtsdrang zu unterbrechen. Die Berliner ließen sich vom Gegner anstecken und schlugen den Ball ebenfalls viel zu oft blind nach vorne. So kamen weder die deutlichen spielerischen Vorteile, noch die enorme Geschwindigkeit von Abdullahi und Mané zur Geltung. Es entwickelte sich eine Begegnung, die für die Zuschauer nicht sonderlich ansehnlich war, in der Union aber deutlich gefährlicher blieb.

Mitte der ersten Halbzeit wurde ein Abstaubertor von Grischa Prömel wegen Abseits aberkannt und fast mit dem Pausenpfiff drosch Andersson eine gute Flanke von Trimmel volley übers Tor. Auch am schönsten Angriff des Tages war der Schwede beteiligt. Nach einem Antritt von Mané an drei Gegenspielern vorbei spielte Andersson einen ansehnlichen Pass auf Felix Kroos, der legte quer auf Abdullahi. Der Nigerianer hatte zwar in etwa so viel Platz wie die ungefähr 60 Sandhäuser Fans im spärlich besetzten Gästeblock, traf den Ball aber unsauber. So mussten sich die Berliner zur Halbzeit den Vorwurf gefallen lassen, das Spiel trotz guter Chancen nicht frühzeitig entschieden zu haben.

Besser wurde das Spiel nach der Pause nicht, ganz im Gegenteil. Die Fehlerquote stieg auf beiden Seiten weiter und so flipperte der Ball ohne eine Spur von Spielkultur zwischen den Strafräumen hin und her. Unions Glück war an diesem Tag, dass Sandhausen schlicht zu schlecht war, um die großen Probleme der Berliner zu nutzen. Es dauerte 65 Minuten, bis die Gäste überhaupt einmal gefährlich in den Strafraum kamen. Und als ihnen das nach einer Flanke von Dennis Diekmeier dann doch einmal gelang, trat Fabian Schleusener aus acht Metern sträflich freistehend über den Ball.

Fischer gefiel der Auftritt seiner Mannschaft ganz offensichtlich auch nicht und so brachte er mit Akaki Gogia, Robert Zulj und Joshua Mees drei frische Kreativkräfte. Schöner wurde das Spiel dadurch zwar nicht, Mees und Gogia führten mit dem 2:0 in der 87. Minute aber immerhin die Entscheidung herbei.

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