Erneut hat ein Frachtflugzeug beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen eine Landeklappe verloren. Dies geht aus einem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) hervor.

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FRANKFURT – Es ist wieder passiert, und zwar im September: Ein Frachtflugzeug hat im Anflug auf Frankfurt eine Landeklappe verloren. Dies geht aus einem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) hervor.

Die Boeing 747 einer türkischen Airline war am 16. September 2018 morgens um 5:07 aus westlicher Richtung auf der Südbahn am Frankfurter Flughafen gelandet. Erst dreieinhalb Stunden später wurden den Behörden Schäden an der Maschine gemeldet. So fehlte am rechten Flügel die innere vordere Landeklappe. An der Außenhaut fanden sich zwei Löcher, durch eines passte eine Hand hindurch. Offenbar waren hier Metallteile eingeschlagen, die man später in Nähe der Landebahn fand. Auch das Seitenleitwerk wurde beschädigt. Wie es in dem Bericht heißt, seien die Schäden beim anschließenden Rundgang in der Dunkelheit nicht bemerkt worden. Flug und Landung seien normal gewesen, berichteten die Piloten.

Laut BfU war dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Frankfurt. So verlor am 8. Mai 2009 ein Jumbojet Teile einer Landeklappe des linken Flügels. Die Frachtmaschine gehörte einer südkoreanischen Airline, war im Endanflug auf Frankfurt und kam aus Wien. Gegen 21:59 Uhr, in einer Höhe von etwa 430 Metern, betätigte die Crew den Klappenhebel. Sie hörte daraufhin ein Schlaggeräusch und bemerkte Vibrationen. Der Jet rollte leicht nach links, was der Autopilot ausglich. Das Flugzeug landete ohne Probleme. Die verlorenen Teile wurden erst im darauffolgenden Dezember im Frankfurter Stadtwald gefunden.

Landeklappe landet im Stadtwald

Am 8. Oktober 2014 ein weiterer Vorfall. Um 14:27 Uhr kam eine Frachtmaschine, eine Boeing 747, aus Moskau und wollte aus östlicher Richtung in Frankfurt landen. In einer Höhe von 760 Metern hörte die Crew ein Geräusch, ähnlich wie beim Ausfahren des Fahrwerks. Da der Jet nach links rollte, schaltete der Pilot den Autopiloten ab und steuerte von Hand. Die Maschine landete sicher. Beim anschließenden Rundgang wurde bemerkt, dass am linken Flügel Teile einer Landeklappe fehlten.

Wie das BfU schreibt, seien typische Ursachen Montageprobleme bei den Landeklappen-Führungsschienen oder unzureichende Schmierung. Es gab auch Fälle, in denen Korrosion der Auslöser gewesen sei und ein Halter brach. Schon 2003 hatte Boeing ein anderes Material für die Halter verwendet und den Airlines empfohlen, die alten Halter zu ersetzen.