Thursday, 21st March 2024
21 März 2024

Schokoladen-Heißhunger: Sind unsere Gene Schuld?

Schokolade: Ob man die Süßigkeit gerne mag oder nicht, könnte auch mit den Genen zusammenhängen. (Quelle: vadimguzhva/Thinkstock by Getty-Images)

Was wir gerne essen und was nicht hängt einer Studie zufolge mit unseren Genen zusammen. Sie beeinflussen demnach unsere Ernährungsgewohnheiten.

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Manch einer liebt Spinat, ein anderer hingegen kann mit dem Gemüse gar nichts anfangen. Solche Vorlieben und Abneigungen in der Ernährung sind offenbar auch in den Genen eines Menschen verankert. Zu diesem Schluss kommen zumindest Forscher der Tufts University in Boston.

Datengrundlage der Studie

Sie haben die Daten von insgesamt 818 Probanden untersucht. Diese stammten von der „Genetics and Lipid Lowering Drugs and Diet Network (GOLDN) Study“.

Die Wissenschaftler analysierten dabei vor allem Genvarianten, die bekanntermaßen in Verbindung mit einigen die Psyche oder das Verhalten betreffenden Charakterzügen stehen – wie beispielsweise mit Stress, Depression, Impulsivität, Fettleibigkeit oder abnormalem Essverhalten. Die individuelle Ernährungsweise der Probanden wurde durch einen Fragebogen erhoben.

Diese Essensvorlieben werden auch durch Gene reguliert

Die Forscher fanden Genvariationen, die im Zusammenhang standen mit der Menge an Gemüse, Salz, Schokolade, Ballaststoffen und Fettsäuren, die die Probanden zu sich nahmen. Besonders ein Gen mit Namen FTO scheint dabei die Essensvorlieben zu programmieren. Zudem wiesen die Wissenschaftler eine Verbindung zwischen bestimmten Genen und dem Hüftumfang eines Menschen nach.

Gene, die mit bestimmten psychischen Charakterzügen zusammenhängen, haben also offenbar auch eine Verbindung zu bestimmten Präferenzen in der Ernährung. Allerdings spielen sie hierfür nicht allein eine Rolle – auch kulturelle, soziale und umweltbedingte Faktoren haben einen Einfluss auf unsere Essensvorlieben. Trotzdem könnten die neuen Studienergebnisse helfen, das Essverhalten eines Menschen individuell vorauszusagen – was wiederum unterstützen könnte, Ernährungspläne aufzustellen, an die sich der Betroffene leichter halten kann.

Die Wissenschaftler publizierten ihre Studie in der Fachzeitschrift „The FASEB Journal“.

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