Thursday, 18th April 2024
18 April 2024

Psoriasis Arthritis: Wenn Schuppenflechte auf die Gelenke geht

Schuppenflechte am Ellenbogen: Bei Menschen, die an Psoriasis Arthritis erkranken, reagiert zuerst die Haut. Sie zeigt meist rundliche Flecken, die silbrige Schuppen aufweisen. (Quelle: PositiveFocus/Getty Images)

Wer Schuppenflechte (Psoriasis) hört, denkt meist an gerötete, trockene und juckende Hautstellen. Was die wenigsten wissen: Die chronische Erkrankung kann auch die Gelenke betreffen – und dort schmerzhafte Entzündungen und Schwellungen auslösen. Was hinter Psoriasis Arthritis steckt.

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Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine genetisch bedingte, nicht ansteckende, chronische Erkrankung von Haut und Gelenken. Mit zwei bis drei Millionen Betroffenen in Deutschland gehört die Schuppenflechte zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen.

Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung

Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung. Die körpereigenen Abwehrkräfte sind falsch programmiert. Sie erkennen körpereigenes Gewebe als fremd an und versuchen, durch eine Entzündungsreaktion den mutmaßlichen Eindringling zu zerstören. Das kann an unterschiedlichen Stellen des Körpers passieren – und betrifft nicht nur die Haut.

Psoriasis Arthritis: Schuppenflechte mit Gelenkentzündung

Geht die Schuppenflechte mit Gelenkentzündungen einher, sprechen Mediziner von Psoriasis Arthritis. Jeder fünfte Psoriasis-Patient entwickelt im Laufe der Zeit Entzündungen in den Gelenken, die mit Schmerzen, Schwellungen und Steifigkeit einhergehen.

Symptome der Psoriasis Arthritis

Das Erscheinungsbild der Erkrankung ist vielfältig. Bei drei Vierteln aller Menschen, die an Psoriasis Arthritis erkranken, reagiert zuerst die Haut. Sie zeigt rote, scharf umrissene, leicht erhabene und meist rundliche Flecken, die unangenehm jucken und silbrige Schuppen aufweisen. Vor allem betroffen sind folgende Körperregionen:

Meist liegen um die zehn Jahre zwischen den ersten Hauterscheinungen und den Gelenkentzündungen. Bei etwa jedem zehnten Patienten tritt die Psoriasis Arthritis ohne Hauterscheinungen auf. Oft zeigen sich die Gelenkbeschwerden um das 30. Lebensjahr herum zum ersten Mal. Der Verlauf der Schuppenflechte mit Arthritis kann sehr unterschiedlich sein. Manche Erkrankte haben kaum Beschwerden, andere leiden stark. Aktive Phasen können sich mit Ruhephasen abwechseln, in denen Haut und Gelenke kaum Beschwerden verursachen.

Diese Gelenke sind bei Psoriasis Arthritis besonders häufig betroffen

Von den Gelenkschmerzen betroffen sind vor allem Finger- und Zehengelenke. Auch die Kniegelenke sind oft in Mitleidenschaft gezogen, ebenso die Sprunggelenke sowie der untere Rücken. Die Bewegungsfähigkeit kann stark eingeschränkt und mit Schmerzen verbunden sein. Betroffene haben zudem oft mit Morgensteifigkeit der Gelenke zu kämpfen.

Kritisch wird es, wenn größere Gelenke oder die Wirbelsäule betroffen sind. Je nach Ausprägung der Erkrankung sind die Betroffenen in ihren Bewegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Es drohen langfristige Schäden an den Gelenken. Manche Betroffene werden arbeitsunfähig.

Psoriasis Arthritis behandeln: Frühe Behandlung beugt Gelenkschäden vor

Je früher die Erkrankung behandelt wird, desto eher lassen sich Gelenkschäden verhindern. Mit der richtigen Therapie können die Beschwerden oftmals so eingedämmt werden, dass die Betroffenen weitestgehend beschwerdefrei sind. Mit einer abgestimmten Therapie lassen sich die Symptome der Psoriasis Arthritis oft gut behandeln. Neben Medikamenten, darunter Schmerzmittel, Kortison und antirheumatische Basismedikamente, unterstützen unter anderem Physiotherapie, Ergotherapie und Entspannungstechniken die Behandlung. Heilbar ist Psoriasis Arthritis nicht.

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