Wednesday, 17th April 2024
17 April 2024

Mega-Sturm im Pazifikraum: Hurrikan radiert Insel bei Hawaii aus

East Island war die Heimat für hawaiianische Mönchsrobben.


An den Hauptinseln von Hawaii zog der Monstersturm Walaka Anfang Oktober knapp vorbei – ohne größere Schäden zu verursachen. Auf Satellitenbilden ist nun allerdings zu sehen, dass eine ganze Insel in einem Meeresschutzgebiet verschwunden ist.

East Island war nur 4,5 Hektar groß und von Menschen unbewohnt. Für die Tier- und Pflanzenwelt war die abgelegene Insel im Meeresschutzgebiet Papahanaumokuakea östlich von Hawaii allerdings von großer Bedeutung. Vom Aussterben bedrohte hawaiianische Mönchsrobben und Grüne Meeresschildkröten haben mit East Island einen ihrer wichtigsten Lebensräume verloren.

Wie Wissenschaftler auf Satellitenaufnahmen feststellten, wurde die Insel vom Hurrikan Walaka fast vollständig ausradiert. Bilder der US-Behörde Fish and Wildlife Service von East Island vor und nach dem Sturm zeigen, dass die Insel weitgehend verschwunden ist. Walaka war einer der stärksten Stürme, die jemals im Pazifik beobachtet wurden.

Anfang Oktober zog er nördlich der bewohnten Inseln an Hawaii vorbei, wo er keine größeren Schäden verursachte. East Island jedoch wurde von einer Sturmflut fast vollständig unter Wasser gesetzt. Das genaue Ausmaß der Zerstörung im Schutzgebiet Papahanaumokuakea sei noch unklar, berichtet das Nachrichtenportal "Honolulu Civil Beat". Laut der zuständigen US-Behörde soll ein Team in Kürze vor Ort die Schäden untersuchen.

"Riss in der Mauer der Artenvielfalt"

Klimawissenschaftler Charles Fletcher, von der Universität von Hawaii hatte die Insel zuletzt im Juli dieses Jahres besucht – im Rahmen seiner Forschung zu den Auswirkungen des Klimawandels und des Anstieg des Meeresspiegels auf die pazifischen Insel.

Wie Fletcher dem "Honolulu Civil Beat" sagte, ging er davon aus, dass East Island im Meer versinken würde, allerdings erst im Laufe der kommenden Jahrzehnte, und nicht über Nacht. "Das ist ein weiterer Riss in der Mauer der Artenvielfalt dieses Planeten, die niedergerissen wird", so Fletcher.

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