Tuesday, 19th March 2024
19 März 2024

Wer wohnt in Mini-Butzen, wer hat Platz ohne Ende?

Es muss ja nicht immer riesig sein.

In Deutschland schwanken die Wohnungsgrößen enorm. Während den Bewohnern ländlich geprägter Bundesländer viel Platz zum Wohnen bleibt, leben vor allem in Stadtstaaten viele allzu oft in Mini-Butzen. Der Unterschied: Bis zu 30 Quadratmeter – im Schnitt!

Das belegt eine Analyse des Online-Vergleichportals „Check24“. Das Unternehmen hat alle 2018 abgeschlossenen Hausratversicherungen betrachtet und nach Kundenangaben zu Wohnfläche und Postleitzahl untersucht. Die Wohngrößen beziehen sich immer auf einen Haushalt – die Zahl seiner Bewohner wurde nicht erfasst.

BILD zeigt, wer wie viel Platz zum Wohnen hat.

Mini-Butzen-Hauptstadt Hamburg

Es war ein enges Rennen um den Spitzenplatz: Am Ende entschied es sich zwischen den im Süden gelegenen Ländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Am Ende hat das kleinste Flächen-Bundesland (994 000 Einwohner) hauchdünn die Nase vorn, verweist den Nachbarn mit durchschnittlich 0,7 Quadratmeter mehr Wohnfläche auf den zweiten Platz. Doch das ist Meckern auf sehr hohem Niveau.

▶︎ Während Wohnungen im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Schnitt rund 100 Quadratmeter groß sind, haben Einwohner der Stadtstaaten Hamburg und Berlin nämlich 30 Quadratmeter weniger zur Verfügung. Wenn man dann noch die Mietpreise in den Metropolen hinzuzieht, könnte einem glatt schwindelig werden.

▶︎ An drittletzter Stelle im Bundesländervergleich landet Sachsen. Dort wohnen die Menschen auf durchschnittlich 73 Quadratmetern.

Im Klartext: Deutschlandweit besteht ein klares Ost-West-Gefälle: In den östlichen Bundesländern haben die Deutschen im Schnitt 12 Quadratmeter weniger Platz als im Westen.

  • Studie zu Wohnfläche

    Berlin ist die Hauptstadt der Mini-Buden

    Berliner Wohnungen sind im Schnitt 9 Quadratmeter kleiner als die anderer Deutscher. Auch in der Hauptstadt gibt es Unterschiede.

Erhebliche Unterschiede gibt es aber auch in den 15 größten deutschen Städten.

Fakt 1: Die Wohnungen in den Großstädten sind im Schnitt immer kleiner als im Rest des Bundeslandes.

Fakt 2: Die Bremer leben am größten!

Denn: Während in Leipzig, München und Köln eine Wohnung im Schnitt weniger als 70 Quadratmeter groß ist, verfügen die Bremer über 76,7 Quadratmeter Wohnraum.

Damit erobert die Hansestadt den Spitzenplatz der Städte und löst den 2016er-Sieger Stuttgart ab. Die Schwaben stürzen vom Treppchen und landen hart auf Rang 5 (75,3 qm). Dazwischen machen es sich Duisburg, Dortmund und Düsseldorf gemütlich – Platz in den Wohnungen gibt es dafür ja genug.

Anders sieht es in der Elbstadt Dresden aus: Dort hat eine Wohnung durchschnittlich nur 67 Quadratmeter. Das bringt den unangefochtenen ersten Platz – von hinten. Die sächsische Hauptstadt verdient sich den Titel „engste“ Stadt der Bundesrepublik.

Je kleiner die Stadt, desto größer die Wohnung

Ein Ergebnis der Untersuchung: Es gibt eine eindeutigen Zusammenhang zwischen der Größe einer Wohnung und der Einwohnerzahl des Wohnorts.

▶︎ In allen untersuchten Großstädten liegt die durchschnittliche Wohnfläche deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 84 Quadratmetern. Bewohner der vier deutschen Millionenstädte (Berlin, Hamburg, München und Köln) müssen sogar mit nur 70 Quadratmetern auskommen.

▶︎ Dabei steigt die Wohnfläche mit fallender Einwohnerzahl: In Städten mit 100 000 bis 200 000 Einwohnern hat eine Wohnung im Schnitt 74 Quadratmeter.

▶︎ Am meisten Platz haben Bewohner von Orten mit maximal 100 000 Einwohnern. Dort liegt die durchschnittliche Wohnungsgröße bei rund 96 Quadratmetern.

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