Thursday, 21st March 2024
21 März 2024

Starbucks-Milliardär kneift

Eigentlich wollte er sowohl den Republikanern als auch den Demokraten beim Wahlkampf 2020 das Fürchten lehren. Im vergangenen Januar hatte Starbucks-Gründer Howard Schultz (65) auf dem TV-Sender „CBS“ vor einem Millionen-Publikum angekündigt: „Ich erwäge, für das Amt des Präsidenten zu kandieren.“ 



Seine Botschaft, stieß bei vielen Amerikanern auf offene Ohren: „Donald Trump ist inkompetent und nicht fit, Präsident zu sein.” Doch einer der vielen linken demokratischer Kandidaten wie die Senatoren Elizabeth Warren (69, Massachusetts, oder Bernie Sanders  (77, Vermont) seien für die USA ebenfalls gefährlich.

Wenig später heuerte der Kaffeekönig (Vermögen: 4 Milliarden Dollar) Mitarbeiter für seine Kampagne an.

Jetzt machte er einen windelweichen „Rücken-Zieher“. Er setzte seine Kampagne auf unbestimmte Zeit aus. Anlass: Ein schlimmer Rücken.

Schultz war nach Monaten der Abwesenheit plötzlich in seinem Wahlkampf-Büro aufgetaucht und verkündete: Er wird Leute vor die Tür setzen und sein Team verringern. Außerdem werde er in diesem Sommer nicht auf Wahlkampf-Tour durch die USA ziehen. Denn er brauche „Zeit”, um sich zu erholen.

„Während ich in Arizona war, habe ich unglücklicherweise akute Rückenschmerzen bekommen, die mich gezwungen haben, meine Reisepläne zurückzudrehen“, erklärte er später in einer E-Mai seinen politischen Unterstützern.

„In den vergangenen zwei Monaten habe ich drei unabhängige Wirbelsäulen-Operationen über mich ergehen lassen. Heute geht es mir deutlich besser und meine Ärzte sagen eine volle Erholung voraus – vorausgesetzt, ich schone mich. Ich habe mich entschieden, genau dies im Sommer zu tun“, schrieb er weiter.

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Rums. Für seine Anhänger und all diejenigen, die auf einem unabhängigen Kandidaten gehofft hatten, weil ihnen weder Trumps nach rechts abgerutschte Republikaner noch die immer lauter nach Sozialismus rufenden Demokraten, ist dies eine Riesen-Enttäuschung. Denn ihre Hoffnung ist, dass im gegenwärtigen polarisierten Klima ein unabhängiger Kandidat erstmals seit George Washington eine echte Chance haben könnte, US-Präsident zu werden.

Erleichterung bei den Demokraten

Die Demokraten atmen derweil erleichtert auf. Denn für sie war klar: Sollte der beliebte Starbucks-Erfinder kandidieren, würde er vor allem den Liberalen Stimmen wegnehmen und Trump den Sieg bringen. So wie es der Grüne Ralph Nader 2000 für George W. Bush im Kampf gegen Al Gore getan hatte.

So ganz aussteigen, wollte Schultz dann aber doch nicht. Er erklärte, dass alles an Vize-Präsident Joe Biden hänge. Sollte er der Kandidat der Demokraten werden, gäbe es für ihn keinen Grund, ins Rennen zu gehen. Denn Biden gehöre nicht zum linken Flügel der Demokraten, sondern sein ein Mann der Mitte.

Sollte sich am Super-Tuesday (am 3. März 2020 kommt es gleich in 17 US-Staaten zu Vorwahlen) zeigen, dass Biden abgeschlagen ist, dann wolle Schultz doch noch antreten.

Doch so richtig glauben mag ihm in den USA kaum noch jemand. So listete die Zeitung „The News Tribune“ in seinem Heimatstaat Washington bereits in der vergangenen Woche 5 Spekulationen über seinen Kampagne auf. Eine davon: „Seine Buchtour ist vorbei. Es gibt nichts mehr zu vermarkten…“

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