Monday, 22nd April 2024
22 April 2024

In diesen acht Branchen gibt es jetzt schon Kurzarbeit

Unruhe auf dem Arbeitsmarkt: Immer mehr deutsche Unternehmen erwarten in Zukunft einen deutlichen Anstieg der Kurzarbeit. Betroffene Arbeitnehmer müssen mit kräftigen Gehaltskürzungen rechnen.

Längst gibt es die ersten Firmen, die auf Kurzarbeit umstellen. Betroffen ganz konkret: acht Branchen. Das zeigt eine Umfrage des ifo Instituts.

Besonders schlimm trifft es den Bereich „sonstigen Fahrzeugbau“. Das sind Hersteller von Schiffen, Zügen, Luft- und Raumfahrzeugen, Panzern und von Motor- und Fahrrädern. 30 Prozent – also fast jedes dritte Unternehmen in diesem Bereich – hat den Mitarbeitern bereits Kurzarbeit verordnet.

Ein Beispiel: Der Fahrzeughersteller Krone hat für sein Werk in Werlte einen Antrag auf Kurzarbeit gestellt. An dem Standort in Niedersachsen arbeiten rund 1400 Menschen, produzieren vor allem Nutzfahrzeuge für die Landwirtschaft. Das Unternehmen kämpft mit einer verschlechterten Auftragslage. Insbesondere das Brexit-Chaos und der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China fällt ins Gewicht.

  • Das sagen Experten

    Kurzarbeit-Alarm in der deutschen Industrie

    Die deutsche Industrie fährt erstmals wieder „Kurzarbeit“. Im Herzen unserer Wirtschaft: bei der Auto-Industrie und dem Maschinenbau.

Betroffen außerdem:

• In der Textilindustrie liegt der Anteil bei 25 Prozent, bei Lederwaren und Schuhen bei 18 Prozent.

• Bei Metallerzeugung und -bearbeitung sind es neun Prozent, im Maschinenbau sieben Prozent. Unter anderem meldete der Bochumer Maschinenbauer Eickhoff Kurzarbeit an. Der Firma macht die Krise bei Windradherstellern zu schaffen. Die Arbeitszeit der 170-köpfigen Belegschaft wurde halbiert.

• Der Anteil in der Autoindustrie liegt ebenfalls bei sieben Prozent.

• Bei Gummi- und Kunststoffwaren sind sechs Prozent betroffen, bei elektrischen Ausrüstungen fünf Prozent.

• Auch andere Produzenten sind betroffen: Der Glashersteller Heraeus in Sachsen-Anhalt schickte einen Großteil seiner 600 Beschäftigten in Kurzarbeit. Der Grund: Auftragseinbrüche bei Großkunden in Amerika und Asien.

Schlechte Aussichten für wichtige Industrien

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Alle anderen Branchen (Handel, Dienstleistungen, Baugewerbe) liegen derzeit klar darunter oder haben noch null Kurzarbeit.

Das wird sich aber wohl bald ändern: „In den nächsten drei Monaten dürfte der Umfrage zufolge der Anteil der Unternehmen in Kurzarbeit auf 8,5 Prozent zunehmen. Für Deutschland wichtige Branchen werden stärker betroffen sein, z.B. Automobil, der Maschinenbau und die Chemie“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturforschung.

In den kommenden drei Monaten erwarten 34 Prozent der Textilhersteller Kurzarbeit, 28 Prozent im sonstigen Fahrzeugbau, 20 Prozent in der Metallerzeugung und -bearbeitung, 17 Prozent bei Leder und Schuhen, 16 Prozent in der Autoindustrie, 15 Prozent bei Gummi- und Kunststoffwaren, elf Prozent im Maschinenbau, neun Prozent bei Metallerzeugnissen.

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