Tuesday, 19th March 2024
19 März 2024

1,5 Millionen Kilometer Stau auf deutschen Autobahnen

„Ich schaffe es nicht pünktlich, ich stehe im Stau.“ Diesen Satz dürften Autofahrer im letzten Jahr deutlich häufiger gesagt haben.

Nach Berechnungen des ADAC gab es 2018 einen neuen Staurekord auf deutschen Autobahnen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Staus um drei Prozent auf 745 000 oder im Schnitt mehr als 2000 pro Tag. Die Staulängen summierten sich nach der Staudatenbank zufolge auf 1,5 Millionen Kilometer – ein Anstieg von rund fünf Prozent.

Der ADAC erklärte den Anstieg mit zunehmendem Verkehr und mehr Baustellen. Insgesamt verbrachten Autofahrer demnach 459 000 Stunden in Staus.

Allein auf der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt standen Autofahrer rechnerisch 82 Tage lang im Stau …

Hier gab es die meisten Staus

Im regionalen Vergleich führte das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen die Liste an, mehr als jeden dritten Stau (35 Prozent) gab es dort. Dahinter folgten Bayern und Baden-Württemberg.

Bei den Autobahnen führte die A3 (Köln-Frankfurt-Passau) vor der A1 (Lübeck-Hamburg-Köln) und der A5 (Basel-Karlsruhe-Frankfurt). Der staureichste Einzeltag war demnach der 28. Juni, an dem sich Reise- und Berufsverkehr vermengten.

Der Verkehrsclub Deutschland bezeichnete den neuen Höchststand als Folge der „klimaschädlichen Betonpolitik“ der Bundes. Dieser habe das Schienennetz in den vergangenen Jahren um ein Fünftel reduziert. Den Menschen müssten „Alternativen zum Auto“ geboten werden, erklärte die Vereinigung am Donnerstag. Die Bahn müsse wieder ausgebaut werden.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club forderte den Ausbau des Radwegenetzes. Selbst ein Drittel aller Fahrten auf Autobahnen sei lediglich örtlicher Natur. Diese müssten nicht zwingend mit dem Auto zurückgelegt werden. Es sei „Tempo und Experimentierfreude“ beim Ausbau der Radwegenetze gefragt – etwa „Premiumrouten“ für Pendler.

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