Wednesday, 17th April 2024
17 April 2024

Die Eisbären Berlin erfüllen keine Wünsche

Im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg bestätigen die Berliner Eishockeyspieler, dass ihnen in dieser Saison die Konstanz fehlt.

Ausgeguckt. Der Wolfsburger Cole Cassels schiebt den Puck an Eisbären-Torwart Kevin Poulin vorbei.

Mit den Eisbären Berlin verhält es sich in dieser Saison so ein bisschen wie mit Weihnachten: Man wünscht sich etwas, weiß aber nicht, ob der Wunsch dann auch in Erfüllung geht. Vor dem Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg am Sonntagnachmittag hätte der Großteil der 13 418 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof wohl einen klaren Heimsieg der Berliner erwartet.

Doch daraus wurde nichts – im Gegenteil. Die Eisbären verloren nach einer über weite Strecken uninspirierten Leistung 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) und kassierten damit die zweite Heimniederlage in Serie. Noch vor einer Woche hatten sie bei Tabellenführer Mannheim richtig stark gespielt und 3:2 gewonnen. Doch die Konstanz ist so ein bisschen das Problem der Eisbären in der ersten Hälfte der Spielzeit 2018/19. Die Partie gegen die Grizzlys war das 26. von insgesamt 52 Hauptrundenspielen – bisher ist es den Berlinern noch nicht einmal gelungen, drei Dreier in Folge zu landen. Auf gute Auftritte wie bei den Adlern folgen zuverlässig rätselhafte wie der am Freitag in Iserlohn (2:3). Spielt die Mannschaft nicht am Limit und kassiert dazu viele Strafen, reicht es in dieser Saison selten, einen Gegner über 60 Minuten zu dominieren.

Trotzdem stehen die Eisbären vergleichsweise passabel da, ganz anders verhält es sich mit den Wolfsburgern. Die haben es noch gar nicht geschafft, wenigstens zweimal in Folge zu gewinnen. Vor dem Sonntag gab es in sieben Spielen sechs Niederlagen, Tabellenplatz 13 ist da nur logisch. Nicht einmal ein zwischenzeitlicher Trainerwechsel hat die Lage verbessern können, auch weil die Grizzlys permanent von Verletzungen geplagt werden.
Zunächst standen die Gäste in Berlin auch gleich gehörig unter Druck. Die Eisbären begannen sehr schwungvoll, das 1:0 schien nur eine Frage der Zeit. Doch die Wolfsburger überstanden die Anfangsphase, auch weil die Eisbären es versäumten, offensichtliche Schwächen des Gegners in der Abwehr konsequenter auszunutzen. So beruhigte sich das Spiel beizeiten, die Fans in der Arena konzentrierten sich zwischenzeitlich darauf, ihre Sympathien für den bedrohten Fanbogen lautstark zu äußern. Auf dem Eis tat sich nicht mehr viel im ersten Drittel.

Der zweite Abschnitt wurde munterer. Jonas Müller, am Samstagabend zusammen mit Marcel Noebels und Frank Hördler noch als Berliner Sportler des Jahres ausgezeichnet, brachte die Eisbären mit einem satten Distanzschuss in Führung. Das hätte eigentlich Sicherheit geben müssen, doch praktisch aus dem Nichts glich Wolfsburg durch Wade Bergman aus. Und es kam noch schlimmer für die Berliner: Cole Cassels traf per Penaltyschuss zum 2:1 für die Grizzlys.

Auch im letzten Drittel wurde es nicht besser. Nickolas Latta und Jason Jaspers erhöhten die Gästeführung auf 4:1 – das Spiel war damit entschieden. Zumal das große Aufbäumen der Eisbären danach ausblieb.

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