Thursday, 18th April 2024
18 April 2024

Borussia Dortmund gewinnt 4:0 gegen Atletico Madrid

Borussia Dortmund hat den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel geholt. Nach dem 4:0 über Atlético ist der Einzug ins Achtelfinale zum Greifen nahe.

Wieder einer drin. Die Dortmunder zeigten sich auch gegen Atletico Madrid treffsicher.

Borussia Dortmund bleibt auch im zehnten Spiel nacheinander ohne Niederlage, am Mittwoch stand die schwierigste Aufgabe der noch jungen Saison an, Borussia Dortmund löste sie annähernd perfekt. 66 099 Zuschauer im natürlich ausverkauften Westfalenstadion bejubelten einen grandiosen 4:0 (1:0)-Sieg über die Abwehrkünstler von Atletico Madrid. Es war am dritten Spieltag der Champions League der dritte Sieg. Der Einzug ins Achtelfinale ist damit so gut wie perfekt.

„Ein 4:0 haben wir sicher nicht erwartet. Wie wir unsere Tore gemacht haben, spricht für die Mannschaft und unseren Lauf. Es zeigt, dass wir auf einem richtig guten Weg sind“, sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielerabteilung der Dortmunder. Angreifer Mario Götze meinte: „Wir können alle sehr, sehr zufrieden sein. Wir haben jetzt neun Punkte und besser könnten wir nicht dastehen.“

Die bestandene Reifeprüfung wiegt um so schwerer, da sie ohne Pablo Alcacer zustande kam. Ohne den Mann, der immer trifft. Der Spanier plagt sich schon seit ein paar Wochen mit Oberschenkel-Problemen herum. Trainer Lucien Favre mochte das Risiko einer längeren Verletzungspause nicht eingehen und setzte Alcacer nicht einmal auf die Ersatzbank. Den Platz im Sturmzentrum bekam ein wenig überraschend Mario Götze, der am Mittwoch erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand.

Der Einzelkämpfer Götze tat sich schwer gegen Atleticos traditionell perfekt gestaffelte Abwehr, aber er mühte sich im schweren Geschäft des frühen Forecheckings und trug so seinen Teil dazu bei, dass der BVB von Beginn an die Hoheit über das Spiel gewann. Dabei hatte Atletico seine beste Formation aufgeboten, allen voran die großartigen Stürmer Antoine Griezmann und Diego Costa. Einmal kam Griezmann am rechten Strafraumeck in Position, zog mit einer schnellen Bewegung nach Innen und zirkelte den Ball flach aufs Tor, aber die Dortmunder bekamen noch ein Bein dazwischen. Beim nächsten Mal war es Costa, der seine hohe Endgeschwindigkeit ausspielte und der gesamten Dortmunder Abwehr davonlaufen konnte. Im entscheidenden Augenblick aber zögerte er und die Gefahr zog vorüber.

In der zweiten Halbzeit intensivierten die Spanier ihre Bemühungen im Angriff

Viel mehr aber war lange Zeit nicht. Die größeren Chancen hatten die Dortmunder. Eine der besten vergab Christian Pulisic nach einer halben Stunde, als er in Folge eines kleinen und völlig untypischen Durcheinanders in Atleticos Abwehr an der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss kam, dabei aber ein wenig in Rücklage geriet, so dass der Ball eine Hand breit über die Latte flog. Kurz darauf musste Favre ein erstes Mal wechseln. Thomas Delaney verließ mit einer Fußverletzung den Platz und machte Platz für Mohamed Dahoud.

Noch bevor sich so etwas wie Unsicherheit über diese frühe Änderung der Grundordnung breitmachen konnte, erzielte der BVB das Führungstor – zugegebenermaßen mit ein wenig Glück. Am Ende einer eher zögerlich vorgetragenen Stafette erlangte Axel Witsel in zentraler Position Ballbesitz. Sein Schuss war auf dem Weg in die linke Ecke, aber Saul Niguez hielte den Fuß dazwischen, so dass der Ball nach rechts abdriftete. Atleticos Torhüter Jan Oblak konnte nur noch traurig hinterherschauen. Kurz darauf hätten die Dortmunder noch nachlegen können. Dan-Axel Zagadou durfte bar jeder Bewachung zum Kopfball hochsteigen, aber es fehlte dann doch ein halber Meter zum 2:0.

In der zweiten Halbzeit intensivierten die Spanier ihre Bemühungen im Angriff. Niguez vergab aus der Distanz eine erste Chance, beim nächsten Versuch zirkelte er den Ball aus halbrechter Position mit dem linken Fuß gegen die Latte. Immer stärker wurde der Druck, den Dortmundern schien ein wenig die Kontrolle zu entgleiten. Es spricht für ihre gewachsene Klasse, dass sie sich aus dieser misslichen Lage befreiten. Ein erstes Mal lag das 2:0 in der Luft, als sich Marco Reus schön durchgespielt hatte. Aber dann nahm ihm der eigene Kollege Achraf Hakimi den Ball vom Fuß und die Chance war vertan.

Hakimi schüttelte sich kurz und machte sein Missgeschick auf angemessene Weise wieder gut. Nach Dahouds perfektem Diagonalpass schob er von links in den Lauf von Rafael Guerreiro, der nur noch den Fuß ausstrecken musste. Und kurz vor Schluss legte er aus derselben Position zum 3:0 für Jadon Sancho auf. In der Nachspielzeit erhöhte abermals Guerreiro auf 4:0. Und in Dortmund nahm eine lange Partynacht ihren Lauf.

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