Tuesday, 23rd April 2024
23 April 2024

Im Landkreis Birkenfeld entsteht größter Bikepark

Seit 2013 arbeiten die Initiatoren an dem Projekt – 2020 soll es nun losgehen. Auf 95 Hektar am Südhang des Idarkopfs können sich Biker dann austoben.

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STIPSHAUSEN – „Wenn alles gut läuft, werden wir im April, Mai 2019 das Baurecht bekommen.“ Mit diesen Worten schloss Hugo Kern, Geschäftsführer der Firma Kernplan, die eigens im evangelischen Gemeindehaus von Stipshausen (Landkreis Birkenfeld) anberaumte Pressekonferenz zum aktuellen Stand des Projekts „Bikepark Idarkopf“. Er nährte damit die Hoffnung, dass Deutschlands größter Bikepark im Frühjahr 2020 seine Pforten für Mountainbiker öffnen kann.

Gut sieben Jahre Planungs- und Verhandlungsphase liegen dann hinter dem Team von Entwickler Nico Reuter, der im Jahr 2013 die Idee zu dem Projekt hatte. Der Ingenieur für Umweltverfahrenstechnik ist selbst passionierter Gravity-Mountainbiker und wurde sofort aktiv, als er erfuhr, dass für den Idarkopf in Folge des 2010 eingestellten Skibetriebes eine neue Nutzungsmöglichkeit gesucht wurde.

Was er dabei mit seiner Agentur „ecoparc concepts“ ausarbeitete, bezeichnet Stipshausens Ortsbürgermeister Frank Marx als „touristischen Hotspot“. Auf einem 95 Hektar großen Areal am Südhang des Idarkopfs, per Erbbaupachtvertrag für 40 Jahre plus Option gesichert, entsteht ein ganzjährig geöffneter Bikepark mit insgesamt 13 Strecken und einer Streckenkilometerzahl von 23 Kilometern. Mit 175 Metern Höhendifferenz bietet der Park ideale Bedingungen sowohl für Anfänger als auch für Profis. Das und seine sonnenfreundliche Lage am Südhang mache ihn zum potenziell besten Bikepark in Deutschland, ist sich Reuter sicher.

Von Schlepplift bis Bike-Akademie

Neben den verschiedenen Strecken beinhaltet das Projekt Zusatzangebote wie Schleppliftanlagen, eine Bike-Akademie, eine Tourist-Information, ein Bike-Testcenter, eine Kinderbetreuung und ein Campingareal. „Das Gesamtinvestitionsvolumen inklusive aller Genehmigungen und der Projektentwicklung beläuft sich auf vier Millionen Euro“, beziffert Reuter die Kosten, die „zu 40 bis 50 Prozent von Sponsoren und Investoren und zu 50 bis 60 Prozent von Banken getragen werden“. Mögliche Fördergelder in Höhe von 10 bis 20 Prozent könnten am Schluss beansprucht werden, ergänzt der 35-Jährige, der selbst schon mehr als 400 000 Euro in das Projekt investiert hat.

Damit schon im ersten Jahr eine Schwarze Null geschrieben werden kann, kalkuliert Reuter konservativ mit 24 000 bis 27 000 Besuchern. Innerhalb von fünf Jahren soll dann aber die Besucherzahl auf 36 000 und mehr nach oben geschraubt werden. „Ich gehe davon aus, dass uns die Leute die Türen einrennen werden“, ist er sich sicher.

Um diesem Andrang Stand zu halten, müsse natürlich auch die gemeinde Stipshausen infrastrukturell gestärkt werden, weiß Ortsbürgermeister Marx, dem bereits Anfragen für ein Hotel und einen Campingplatz vorliegen. „Wir sind von dem gemeinsam entwickelten Projekt überzeugt und sehen darin eine Riesenchance“, erklären Marx und Georg Dräger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhaunen unisono.

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