Tuesday, 19th March 2024
19 März 2024

Bischof Algermissen hätte gern Frau und Kinder gehabt

Der emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hätte sich auch ein Leben als Familienvater vorstellen können. «Ich hätte mir durchaus ein Leben als Ehemann mit Frau und Kindern denken …

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Fulda (dpa/lhe) – Der emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hätte sich auch ein Leben als Familienvater vorstellen können. «Ich hätte mir durchaus ein Leben als Ehemann mit Frau und Kindern denken können – selbstverständlich. Das ist schon ein Verzicht», sagte Algermissen (76) der Deutschen Presse-Agentur.

Der 2018 in Ruhestand gegangene katholische Geistliche feiert am kommenden Freitag (19.7.) sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Wegen des Zölibats musste er ehelos leben. «Das Zölibat hat auch etwas mit «Nein sagen» zu tun», erklärte Algermissen. Andererseits habe er sein Leben und seine engagierte Arbeit «im Sinne der Kirche führen können, ohne sich vor Frau und Kindern rechtfertigen zu müssen».

Zum Umgang mit Frauen für ihn als Kirchenmann sagte er: «Da muss man aufpassen, dass man die Balance zwischen Nähe und Distanz wahrt. Wenn eine übergroße Nähe aufkommt, ist es unverantwortlich, weil ich ja weiß, dass ich mich entschieden habe.» Algermissen mahnte: Man dürfe nicht die Idee aufkommen lassen, es nicht so genau zu nehmen und eine «Liebelei» entstehen zu lassen: «Das ist, glaube ich, tödlich.»

Probleme im Umgang mit Frauen habe er nicht verspürt. «Ich bin mit Frauen immer gut klargekommen. Das war nie eine Frage. Vielleicht haben mir meine beiden jüngeren Schwestern geholfen. Man braucht auch eine mittragende Familie.» Algermissen war 17 Jahre leitender Bischof von Fulda. Der Papst hatte am 5. Juni 2018 seinen altersbedingt eingereichten Rücktritt angenommen.

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