Thursday, 21st March 2024
21 März 2024

Dschungelcamp 2019: Evelyn zieht alle Register auf dem Weg zur Krone

Ist das Rennen um den Titel schon entschieden? In der Männerfraktion macht sich Unruhe breit. Chris will endlich sein Haargel wiederhaben. Und Yotta ist nicht Superman, sondern „superscheiße“.

Ist Evelyn eine Verfassungsfeindin? Der Vorwurf wiegt schwer. Doch einige Indizien deuten darauf hin, dass unser Riot Grrrl der deutschen Redewendungen („Reden ist Gold“) es mit dem Grundgesetz des Dschungels tatsächlich nicht immer so genau nimmt. Die Regelhüter sind jedenfalls alarmiert, allen voran Chris „The Court“ Töpperwien. Er weiß, wie man aus Fleischabfällen Asche macht, wenn man nur genügend Curry drauf schüttet. Aber er weiß nicht, wie man Dschungelkönig wird. Evelyn schon. Da helfen ab jetzt nur noch Sanktionen.

Evelyn Burdecki macht aus ihrer Ahnungslosigkeit ein Comedy-Programm 

„Das ist nicht das Harmony-Camp, sondern das Camp, in dem Leute Meinungen haben“, gab der Imbiss-Unternehmer bekannt, der laut seinem Noch- oder Wieder- oder Noch-nie-Buddy Yotta in Amerika gar kein Wurst-Imperium hat („Sein einziges Standbein ist seine Fernsehkarriere in Deutschland“). Chris, der also ehemalige „Currywurstmann“, verdonnerte Evelyn zu einer öffentlichen Lesung. Auf dem Programm standen die AGBs der Show – darin die Paragrafen, gegen die die Delinquentin mutmaßlich verstoßen hatte. Den Klodeckel nicht zuklappen zum Beispiel oder allein zur Toilette gehen, um auf dem Weg zum Dschungel-Telefon den Badeanzug noch eben auf die knappste Spannung zu bringen.

Evelyn holt null Sterne und macht „Detox“ im Dschungelcamp

Dem Vorschulvorlesen in der Dschungel-Aula war ein konspiratives Jammer-Meeting vorausgegangen. Jeder – außer Evelyn, die vergaß gerade, den Klodeckel zuzumachen – durfte sagen, welcher der Luxusgegenstände, die wegen der Regelverstöße konfisziert worden waren, ihm am meisten fehlte. Chris: „Ich will mein Haargel wiederhaben.“ Peter: „Ich will meine Hanteln wiederhaben.“ Yotta: „Ich will mein Kuschelkissen wiederhaben.“ Das ist der Unmut, aus dem Revolutionen entstehen. Doch: Gegen Evelyn Antoinette ist kein Kraut gewachsen.

Dschungelcamp 2019, Tag 13:
Frauentag im Dschungelcamp

Evelyn und Bastian müssen gemeinsam zur Dschungelprüfung „Kriech der Sterne“ antreten.  Dabei wird Bastian in eine Kammer am Ende eines Tunnels eingesperrt, aus der ihn Evelyn befreien soll. Nebenbei gilt es, sieben Sterne einzusammeln. Die beiden schaffen es jedoch nicht in der vorgeschriebenen Zeit heraus – was vor allem an Bastian liegt, der unter Wasser Panik bekommt.

 

Die 29-Jährige zieht alle Register. Im Dschungel-Telefon ist sie das Baywatch-Babe für die Generation H (Hasselhoff). In der Dschungelprüfung mimt sie die Ulknudel, die aus ihrer  Ahnungslosigkeit mittlerweile so eine Art Comedy-Programm gemacht hat. Bastian Yotta, der gestern mit ihr zum „Kriech der Sterne“ antreten musste, blieb nichts anderes übrig, als die „Evelyn-Burdecki-Show“ (Yotta) über sich ergehen zu lassen.

Das fing schon damit an, dass Evelyn völlig neuartige Atemvorrichtungen in ihrem Gesicht präsentierte („Rechts und links hat man ja auch diese Nasenröhren“) und offenbar mächtig stolz auf ihre in Australien neu gewonnene Bilingualität ist („Ich mache so einen Remix Deutsch/Englisch“). Später im Tunnelsystem, in dem sie sich durch ein paar Wasserbecken kämpfen musste, verblüffte sie mit einer geradezu slapstickartigen Verpeiltheit („Ist der Schlüssel an einem Fisch dran?“). Ergebnis: null Sterne. Für Evelyn: null Problem. Sie beschied ihre Mitcamper mit dem lässigen Spruch: „Ihr könnt meine Bohnen und meine Reis kriegen, ich mache heute Detox.“

Doreen „pupst ein bisschen“ und muss gehen

Ihr Co-Loser Yotta war hingegen richtig angefressen. „Heute war ich nicht Superman, sondern superscheiße“, gab er sich für eine Millisekunde selbstkritisch – um gleich darauf die Verantwortung für das Debakel an Evelyn weiterzugeben: „Es kann doch nicht so schwer sein, sich einfach mal zu fokussieren!“ Für die Konzentrationsschwäche und beschränkte Weltsicht der Düsseldorfer Blondine hat der Freizeit-Psychologe eine einfache Erklärung: „Die lebt zu Hause bei ihren Eltern im Kinderzimmer. Wie in einer Blase, von der Außenwelt komplett abgeschottet.“

 Yotta stand noch unter Schock, dass er am Vortag nach dem Voting ein Vielleicht-Kandidat war. Gestern blieb ihm diese Schmach erspart. Gehen musste stattdessen Doreen, deren Ego-Krise dadurch wahrscheinlich nicht besser wird. Neulich beschrieb sie ihre Fähigkeiten mit dem schönen Satz: „Ich kann gar nichts. Ich pups ein bisschen.“ Wenn es ihr wie Leila geht, die vor ihr ihre Koffer packen musste, dürfte es immerhin in Sachen Pups eine erfreuliche Entwicklung geben. Leila verkündete nämlich strahlend : „Ich war heute Morgen nochmal kacken – erst das zweite Mal im Camp überhaupt.“

By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert