Thursday, 25th April 2024
25 April 2024

Wer sich gegen Gürtelrose impfen lassen sollte

Impfung: Patienten mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. (Quelle: Natali_Mis/Getty Images)

Ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen – eine Gürtelrose ist sehr unangenehm. Eine bestimmte Gruppe Menschen ist besonders gefährdet, daran zu erkranken.



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Die Ständige Impfkommission empfiehlt über 60-Jährigen eine Impfung gegen Gürtelrose. Menschen mit einer Grundkrankheit oder Immunschwäche wird bereits ab 50 Jahren zu der Impfung geraten, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in Berlin mitteilte. In Deutschland erkranken demnach jährlich mehr als 300.000 Menschen an einer Gürtelrose.

Am häufigsten sind Ältere betroffen. Auch Patienten mit einem geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Bevor die Gürtelroseimpfung von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird, muss der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kassen und Kliniken dies noch bestätigen.

Varizella-zoster-Virus löst Gürtelrose aus

Gürtelrose oder Herpes zoster wird durch das sogenannte Varizella-zoster-Virus ausgelöst. Das Virus verursacht beim ersten Kontakt, meist im Kindesalter, Windpocken. Anschließend bleibt das Virus lebenslang in den Nervenzellen und kann später Gürtelrose verursachen.

Typisch für Herpes zoster ist ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen. Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf. Nach dem Abheilen des Hautausschlags kann ein Nervenschmerz in der betroffenen Hautregion noch mehrere Monate bis Jahre anhalten und die Lebensqualität erheblich einschränken. Etwa fünf Prozent der Erkrankten entwickeln solch eine Komplikation.

Varizella Virus als 3D-Darstellung: Das Virus löst Gürtelrose aus. (Quelle: Tatiana Shepeleva/GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG/obs)

Standardimpfung besteht aus zwei Impfungen

Die Standardimpfung besteht aus zwei Impfstoffdosen mit einem Totimpfstoff, die im Abstand von zwei bis sechs Monaten gegeben werden. Die Wirksamkeit zum Schutz vor Gürtelrose liegt ab dem Alter von 50 Jahren bei 92 Prozent, bei den über 70-Jährigen bei etwa 90 Prozent.

Bei der Impfung können den Experten zufolge als Nebenwirkungen Schmerzen an der Einstichstelle sowie eine Rötung und Schwellung auftreten. Bei etwa jedem zehnten Geimpften kann es auch zu Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen kommen. Die Impfreaktionen sind demnach jedoch nur von kurzer Dauer und halten ein bis zwei Tage an.

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