Tuesday, 19th March 2024
19 März 2024

Händedesinfektion in acht einfachen Schritten – Anleitung

Spender für Desinfektionsmittel: Auch für Besucher ist Hygiene in Krankenhäusern besonders wichtig. (Quelle: JOKER/imago images)

Griff zur Haltestange in der Bahn, ans Smartphone, zur Klospülung – und dann ins Gesicht. Keime werden vorwiegend über die Hände übertragen. Wie Sie häufige Fehler beim Reinigen vermeiden.

Überblick

Warum Händedesinfektion?

Krankheiten werden oft über die Hände übertragen. Deshalb ist es wichtig, sie regelmäßig gründlich zu reinigen und dadurch die Infektionskette zu unterbrechen. 

Bei Tätigkeiten, in denen das Ansteckungsrisiko erhöht ist, kommt dem Desinfizieren eine besondere Bedeutung zu. Denn beispielsweise in Krankenhäusern ist die Desinfektion wirksamer als das Waschen.

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Hygienische Händedesinfektion – Anleitung

Legen Sie vor der Desinfektion Ringe, Uhren, Armbänder und anderen Handschmuck ab. Entfernen Sie sichtbaren Schmutz schonend. Gehen Sie dann wie folgt vor:

1. Benetzen Sie Ihre trockenen Hände mit ausreichend Desinfektionsmittel. Halten Sie dazu eine Hand unter den Spender und betätigen Sie ihn zwei- bis dreimal für etwa drei Milliliter Flüssigkeit. Nutzen Sie dafür den Ellbogen und nicht die andere Hand. 

2. Legen Sie die Handflächen aufeinander und verteilen Sie das Desinfektionsmittel auf den Innenflächen.

3. Umfassen Sie Ihre Handgelenke und reiben Sie sie mit kreisenden Bewegungen ein.

4. Streichen Sie mit der rechten Hand über den Handrücken der linken und umgekehrt. Spreizen Sie dabei die Finger. So desinfizieren Sie auch die Räume zwischen den Fingern.

5. Legen Sie die Handflächen aufeinander und verreiben Sie das Desinfektionsmittel. Achten Sie wieder darauf, auch die Räume zwischen den Fingern zu benetzen.

Händedesinfektion: Beim 6. Schritt werden die Außenseiten der Finger desinfiziert. (Quelle: Guido4/Wikipedia/t-online.de)

6. Reiben Sie die Außenseite der Finger auf der Handfläche der anderen Hand und verschränken Sie dabei die Hände.

7. Umschließen Sie dann einen Daumen mit der anderen Hand und reiben ihn ein. Desinfizieren Sie dann den Daumen der anderen Hand auf die gleiche Weise.

8. Reiben Sie abschließend jeweils die Fingerkuppen in der Handfläche der anderen Hand.

Nach dem Desinfizieren ist die Haut hygienisch rein, ein zusätzliches Händewaschen ist nicht notwendig.

Deutsche Industrienorm: Eine genaue Anleitung für das Händedesinfizieren ist geregelt nach der DIN EN 1500.

Wie lange sollte eine Händedesinfektion dauern?

Für eine gründliche Händedesinfektion benötigen Sie etwa drei Milliliter Desinfektionsmittel. Die Menge kann je nach Marke variieren. Damit Erreger abgetötet werden, muss das Mittel ausreichend lange einwirken. Die Einwirkzeit für das jeweilige Produkt ist vom Hersteller angegeben. In der Regel beträgt sie 30 Sekunden

Wann sollte ich mir die Hände desinfizieren?

Hände richtig waschen: Im privaten Umfeld ist das Händedesinfizieren in der Regel nicht notwendig. Unsere Körper kommen mit vielen Keimen in Kontakt und können damit meist gut umgehen, wenn die üblichen Hygieneregeln beachtet werden. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen eine Händedesinfektion sinnvoll ist:

In gastronomischen Berufen kann das Desinfizieren der Hände dagegen sinnvoll sein, im medizinischen Bereich wie in Krankenhäusern ist es verpflichtend. Denn schnell verunreinigen hier potenziell krankmachende Erreger die Hände. Außerdem haben viele Patienten im Krankenhaus ein geschwächtes Immunsystem, weswegen eine gründliche Händedesinfektion angezeigt ist. Das gilt besonders für das Personal, aber auch für Besucher.

Wie wirksam ist die Händedesinfektion?

Bei richtiger Ausführung kann das Desinfizieren der Hände 99,999 Prozent der Bakterien, 99,99 Prozent der Pilze und 99,9 Prozent der Viren abtöten oder unschädlich machen. Besonders wichtig dafür ist es, die Einwirkzeit einzuhalten. 

Händedesinfektion:

Es gibt verschiedene Händedesinfektionsmittel auf dem Markt, die sich jedoch in ihrer Wirksamkeit unterschieden. Einige sind gut gegen Bakterien, können aber kaum etwas gegen Viren ausrichten. Wenn Sie etwa bei einer Infektion mit Noroviren ein Desinfektionsmittel nutzen wollen, dann achten Sie darauf, dass es „viruzid“ wirksam ist und den Hinweis „VAH-zertifiziert“ oder „VAH-gelistet“ trägt. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke beraten.

Händedesinfektion – wie schütze ich meine Haut?

Ratgeber: Wer seine Hände häufig desinfiziert, kann schnell an trockener, rissiger und juckender Haut leiden. Dagegen hilft regelmäßiges Eincremen. Es unterstützt die natürliche Barriere der Haut und kann Schädigungen vorbeugen. 

Tragen Sie Hautschutzcreme auf, wenn die Hände nicht feucht sind. Achten Sie dabei auch auf

Cremen Sie Ihre Hände ein, bevor sie in Kontakt mit Feuchtigkeit kommen oder Sie Handschuhe anziehen müssen. 

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