Tuesday, 19th March 2024
19 März 2024

Ekzem am Auge: Was die juckende Entzündung auslöst

Bleibt das Ekzem unbehandelt, kann neben Rötung auch Schuppung hinzukommen. (Quelle: Cunaplus_M.Faba/Getty Images)

Ein Ekzem am Auge ist unangenehm. Zeigt sich die Entzündung der betroffenen Hautstelle zuerst mit einer kleinen Rötung, kommen im weiteren Verlauf oft starker Juckreiz, Schwellungen, Schuppung und Nässen hinzu. Die Behandlung ist oft langwierig. Die größten Risikofaktoren für ein Ekzem am Auge.

Ekzeme am Auge sind in augenärztlichen Praxen kein seltenes Erscheinungsbild. Die Entzündung der empfindlichen Haut um das Auge herum hat viele Auslöser. „In vielen Fällen liegen Primärerkrankungen wie Rosazea und Neurodermitis einem Ekzem am Auge zugrunde“, sagt Professor Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf und Mitglied im Berufsverband der Augenärzte Deutschland e.V. (BVA). „Häufig ist das Ekzem am Augenlid auch mit Allergien verbunden.“

Ekzem am Auge: Oft sind Augentropfen schuld

Nicht nur auf Pollen und Gräser reagieren die Augen oftmals mit Abwehr. Auch die in Augentropfen eingesetzten Konservierungsstoffe führen häufig zu Problemen. Diese können nicht nur das Gleichgewicht der Tränenflüssigkeit durcheinander bringen, sondern auch die Schutzbarriere der Haut schwächen. Das gilt auch für Pflegemittel für Kontaktlinsen.

Zu viel Schminke belastet die Augen

Dekorative Kosmetik, darunter Wimperntusche, Lidschatten, Eyeliner und Kajalstifte gehören ebenfalls zu den möglichen Auslösern eines Ekzems am Auge, ebenso Abschmink- und Reinigungsprodukte für das Gesicht. „Immer wieder sind es auch Cremes und Salben, die nicht vertragen werden. Zum Beispiel ist Kamille, die grundsätzlich als hautberuhigend gilt, für das Auge eher reizend“, erklärt der Augenarzt. „Auch bestimmte Medikamente können hinter den Beschwerden stecken.“

Wer Rötungen und Juckreiz am Auge feststellt, sollte im ersten Schritt möglichst auf Cremes, Schminke und andere Körperpflegeprodukte verzichten. Zeigt sich keine Verbesserung, sollte man zum Augenarzt gehen. „Die Ursachen für ein Ekzem am Auge sind extrem vielfältig. Erst wenn man den Auslöser kennt, kann man erfolgreich behandeln“, sagt Geerling. „Man muss schauen: Welche Medikamente nimmt der Patient? Welche Erkrankungen liegen vor und mit welchen Produkten kommen die Augen in Berührung?“

Unbehandelt verschlimmert sich das Ekzem am Auge

Bleibt das Ekzem unbehandelt, können neben Rötung und starkem Juckreiz schließlich Schwellungen, Bläschenbildung, Nässen und Schuppung hinzukommen. Zusätzlich kann es passieren, dass der Lidschlag gestört ist und das Auge vermehrt tränt. „Möglich ist auch, dass die Bindehaut in Mitleidenschaft gezogen wird und sich entzündet“, weiß der Augenarzt.

Der starke Juckreiz hat zudem meist zur Folge, dass der Betroffene am Auge kratzt. Dadurch können winzige Verletzungen entstehen, die Bakterien den Eintritt begünstigen. Die Entzündung verschlimmert sich.

Kortison ist keine Dauerlösung

„Um den starken Juckreiz und die Entzündung einzudämmen, kommen meist in Abhängigkeit von der Ursache des Ekzems Pflegesalben, antibiotische oder auch niedrig dosierte Kortisonsalben zum Einsatz. Damit kann man gute Erfolge erzielen“, so der Augenexperte. „Ob und welche Medikamente im weiteren Behandlungsverlauf notwendig sind, hängt von der Ursache des Ekzems ab. Zur Daueranwendung ist Kortison nicht geeignet, da es die Haut ausdünnt und unter anderem das Risiko für Grauen Star erhöht.“

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